Ich finde die Aktion völlig überzogen! Es gibt für mich außerdem ein ganz, ganz dickes
zur Formulierung des Schreibens:
Ich finde es absolut kindisch, sein Wahlverhalten ausschließlich am Thema Videospiele fest zu machen! Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass jemand nur deshalb eine bestimmte Partei nicht wählt. Leute, es gibt politische Themen, die wirklich 1000 Mal wichtiger sind, als unser Hobby. Schul-, Familien-, Umwelt-, Ausländer-, Wirtschaftspolitik ... Alles wichtig und Zocken ist wirklich ein winziger Bestandteil des Gesamtpaketes. EIN WINZIGER! Bitte, bitte behaupte kein Erwachsener ernsthaft, dass er ausschließlich wegen seines Hobbys Zocken sein Kreuz bei einer Partei nicht setzt. Dann glaube ich nicht mehr an dieses Land.
BITTE STREICHT DIE ENTSPRECHENDEN PASSAGEN AUS DEM SCHREIBEN RAUS, SONST LACHEN EUCH DIE BETROFFENEN POLITIKER/INNEN AUS. UND DAS DIESMAL VÖLLIG ZU RECHT!!!
An die Computec-Verantwortlichen: Geht bitte verantwortlicher mit Eurer Macht um. Ihr bietet hier ein völlig vereinfachtes Bild und verhöhnt die politische Willensbildung von sehr jungen Wählern. Kümmert Euch um Euer Geschäft, tragt Eure Meinung hier vor, aber hört auf damit, Wahlempfehlungen zu propagieren. Das gehört sich nicht. Es ist nie gut, wenn die Presse als "vierte Macht" den Boden der Neutralität komplett verlässt.
P.S. Nur um Missverständnisse zu verhindern:
Ich lebe in Berlin und habe mit der CSU nichts am Hut. Ich unterstütze auch nicht ihre Medienpolitik. Meine Kritik hier richtet sich an die, die diesen Einfluss auf das Wahlverhalten von (jungen) Bürgern ausüben. Sie ist prinzipiell gemeint. Es schadet der Demokratie, wenn kleinste gesellschaftliche Teilgebiete (hier Games) für Wahlaufrufe missbraucht werden.
Kann da leider nur zustimmen.
Als ich das erste mal diesen Artikel auf der Site erblickt habe, dachte ich, ich seh nicht richtig...
Denn man muss hier Falconer schon Recht geben, es geht bei einer Wahl um mehrere Aspekte und gerade Jungwähler, die oft ohnehin nicht so richtig wissen, wofür nun welche Partei steht und meist auch sehr wenig Lust aufbringen, sich darüber zu informieren, werden durch Artikel wie diesen hier in ihrer eigenen Meinungsfindung möglicherweise beeinflusst.
Außerdem hat Falconer NICHT behauptet, es wäre gut, solche Teilaspekte unter den Tisch fallen zu lassen !
Man muss aber als wahlberechtigter (Erwachsener) abschätzen können, wie gewichtig ein Aspekt für eine Wahlentscheidung sein sollte.
Und unser Land hat weiß Gott schwerwiegendere Probleme als ein MÖGLICHES (IMHO ohnehin unhaltbares und deshalb nicht durchsetzbares) Gesetz zu gewaltverherrlichenden Computerspielen.
Zig tausende Schüler gehen jedes Jahr von der Hauptschule ohne selbst den Qualy geschafft zu haben !
Immer mehr Firmen machen dicht. Und von großem Konjunkturaufschwung wird nur immer gesprochen und mit Zahlen jongliert, aber vom Aufschwung merken tun viele Leute deswegen doch nichts !
Jugendliche und Hablstarke schlagen grundlos Erwachsene krankenhausreif !
Und man kann den bayrischen Politikern so einiges vorwerfen, aber GANZ verkehrt läuft in dem Land auch nicht alles ! Man sehe sich nur mal die Arbeitslosenzahlen oder die Wirtschaftskraft an ...
Fazit:
Ich bin dagegen, dass sich Medien derartig in die Politik einmischen wie das hier versucht wird - zumal ich die Wirkung solcher Briefe als weniger als "ernüchternd" beschreiben würde...
Gegenüber den Millionen Wählerstimmen sind die par tausend Briefe (wenn überhaupt, denn jeder 2. Kommentar hier lautet doch "ich bin leider noch nicht wahlberechtigt") ein Tropfen auf den heißen Stein !
Wenn man sich als missverstandener Gamer um etwas bemühen sollte, dann ist das ein aufklärerischer Dialog mit der Politik !
Ein simples "ich werd euch nicht wählen weil ihr euch nicht mit Games beschäftigt" bestätigt doch wohl eher nur ein gängies Vorurteil gegenüber Gamern, dass diese sich nur für ihre Computerwelten interessieren würden und ihnen alles andere egal wäre.
Objektiv gesehen werden Artikel wie dieser hier, und Aussagen wie die von Herrn Herrman, immer gegenseitig hochschaukeln. Aber besser wird deswegen dadurch garnichts - eher im Gegenteil.
Was ich dagegen für richtig halte, sind Aktionen wie "Gaming is not a Crime !".
Denn erst wenn einmal auf seriöser Ebene über unser Hobby gesprochen werden kann, DANN werden auch Politiker gezwungen sich seriös damit auseinanderzusetzen.
Wie wäre es, z.B. einen echten Verein für Computerspieler zu gründen ?
Man vergleiche nur den Einfluss z.B. des ADAC bei Debatten über Verkehrsangelegenheiten wie Tempolimit etc.
Das wäre meiner Meinung nach der richtige Ansatzpunkt !
MfG
2die4