Cannabis ungefährlicher als Alkohol?

In der Konsequenz aber etwas einfach nur zu verbieten weils halt neu ist, ist alles andere als sachlich und sollte sich eigentlich disqualifizieren.
Also Cannabis ist schon relativ alt. Die anderen Stoffe sind eben nur sehr viel älter und quasi fest verankert in unserer Gesellschaft und Kultur.

---------- Zusammengeführter Beitrag, 23:55 Uhr ----------

Sicher dass hier nicht mit der Schamenengeschichte einfach ins blaue geraten wird?
Ich habe mal gelesen, dass sie eben bestimmte Stoffe benutzt haben, um high zu werden. Aber welche das waren, weiß ich nicht.
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Leute die sich am Vorrat des Schamanen vergangen haben auch bestraft wurden. Vermutlich für unsere heutigen Gesetze sogar sehr hart.
Na sowas gehört sich ja auch nicht. Mal abgesehen davon das es Diebstahl ist, ist es der Schamane. Vermutlich ein ranghohes Clanmitglied...Ich nenn es einfach mal Clan.
 
Inwiefern sind sie älter und inwiefern spielt es eine Rolle? Auch die Beschneidung von Mädchen ist Teil einer Kultur, genauso wie Burka und Steinigungen. Kultur halte ich für sehr unsachlich, da es ja suggeriert dass eine in Kultur und Gesellschaft verankerte Sache direkt einen hohen Wert genießen muss und keinerlei Diskussion bedarf und alles was neu ist oder einfach kleiner, in direkter Konsequenz unbedeutend und daher auch verboten werden kann. Das wäre ungefähr so wie Rockmusik zu verbieten, weil es ja Klassik gäbe und die ist in der Kultur fest verankert, wärend Rock die Leute sowieso nur austicken lässt.

Und was den Schamanen angeht, spreche hier einfach grundsätzlich von der Praktik. Allein vom germanischen Glauben und den Praktiken ist kaum noch etwas bekannt. Wir haben da gerade mal ein oberflächliches Wissen. Da detaillierte Aussagen über Verbote in der Steinzeit zu treffen ist mehr als nur gewagt.
 
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Inwiefern sind sie älter und inwiefern spielt es eine Rolle? Auch die Beschneidung von Mädchen ist Teil einer Kultur, genauso wie Burka und Steinigungen. Kultur halte ich für sehr unsachlich, da es ja suggeriert dass eine in Kultur und Gesellschaft verankerte Sache direkt einen hohen Wert genießen muss und keinerlei Diskussion bedarf und alles was neu ist oder einfach kleiner, in direkter Konsequenz unbedeutend und daher auch verboten werden kann. Das wäre ungefähr so wie Rockmusik zu verbieten, weil es ja Klassik gäbe und die ist in der Kultur fest verankert, wärend Rock die Leute sowieso nur austicken lässt.
Diskussion kann es ja ruhig geben, aber meine Position zu diesem Thema sollte jetzt klar sein und ist eben in unserer Gesellschaft und im Rechtswesen der übliche, in meinen Augen nicht unbedingt falsche Weg.

Nachtrag: Ich kam eigentlich nur darauf, weil Alkohol und Nikotin seit Ewigkeiten legal bei uns sind und du meintest es wäre Willkür eine Droge deswegen nicht zu legalisieren. Irgendwie kommt das hier SEHR weit vom Thema ab.

---------- Zusammengeführter Beitrag, 00:07 Uhr ----------

Und was den Schamanen angeht, spreche hier einfach grundsätzlich von der Praktik. Allein vom germanischen Glauben und den Praktiken ist kaum noch etwas bekannt. Wir haben da gerade mal ein oberflächliches Wissen. Da detaillierte Aussagen über Verbote in der Steinzeit zu treffen ist mehr als nur gewagt.
Es gab auch lange nach der Steinzeit noch Schamanen.
 
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@balthier9999: Die Wirkung von Alkohol, Nikotin und Cannabis sind komplett unterschiedlich. Diese ständigen Vergleiche und Gleichsetzungen kann ich daher einfach nicht akzeptieren, egal wie viele Wikipedia Zitate du hervor kramst.
Allein dass Cannabis verschieden wirkt, ist ja kein Argument. Du müsstest schon genau sagen, welche Eigenschaft das Cannabis soviel gefährlicher macht als legale Drogen – dann würde ich dir vielleicht noch zustimmen. Dazu zählt die fehlende Eigenverantwortlichkeit meiner Meinung nach übrigens nicht, weil sie auch beim Alkohol zu finden ist, oder?

PS: „ständig“ ist übertrieben. :uff:
 
Allein dass Cannabis verschieden wirkt, ist ja kein Argument. Du müsstest schon genau sagen, welche Eigenschaft das Cannabis soviel gefährlicher macht als legale Drogen – dann würde ich dir vielleicht noch zustimmen. Dazu zählt die fehlende Eigenverantwortlichkeit meiner Meinung nach übrigens nicht, weil sie auch beim Alkohol zu finden ist, oder?
Ich muss jetzt ins Bett und ehrlich gesagt habe ich keinerlei Lust mehr auf diese Diskussion. Kurzum: Ich finde es gut, dass Cannabis in Deutschland illegal ist und das sollte auch so bleiben.

(Habe ich nicht gerade geschrieben, dass ich die Gleichsetzung von Alkohol und Cannabis nicht akzeptiere? Aber das ist jetzt auch egal.)
 
Gute Nacht. :D Ich dachte, du hättest ein nachvollziehbares Argument, warum du das so siehst. Ist ja nicht schlimm, ist deine Meinung – es hätte mich aber interessiert. ;)
 
Dito, jeder kann natürlich seine Meinung haben aber wenn Politik gemacht wird ohne eine sachliche Begründung liefern zu können, halte ich diese Politik schlicht für falsch oder sogar für gefährlich. Es gibt ja gute Gründe, warum man einem in der Schule beibringt Argumente für eine Ansicht zu liefern.
 
Dito, jeder kann natürlich seine Meinung haben aber wenn Politik gemacht wird ohne eine sachliche Begründung liefern zu können, halte ich diese Politik schlicht für falsch oder sogar für gefährlich. Es gibt ja gute Gründe, warum man einem in der Schule beibringt Argumente für eine Ansicht zu liefern.
Ich mache allerdings keine Politik und habe nichts gegen die momentane Handhabe von Cannabis. Das ist eben meine Meinung, wenn ich sie auch nicht unbedingt begründen kann oder will - die eigene Meinung bildet sich auch ohne Argumente dafür zu haben.

Je weniger Drogen legal erhältlich sind desto besser. Mit Alkohol und Nikotin gibt es schon genug Probleme und Problemfälle (Krebs-Erkrankungen/Leberzirose, Todesfälle durch Missbrauch der Stoffe, Kinder probieren die Vorräte der Eltern, Beschaffungskriminalität/Schmuggel, Verkehrsunfälle nach oder während Konsum des Stoffes - die Liste ist sehr lang) TROTZ der ganzen Aufklärung. Noch eine weit verbreitete Droge mehr würde auf lange Sicht ähnliche Probleme nach sich ziehen, wenn nicht sogar noch schlimmere.
 
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Paar Worte von mir noch zu dem Thema.

Erstens bin ich mir sicher dass bei einer Freigabe von Cannabis die Nutzerzahl nicht extrem ansteigen würde, schon gar nicht bei Erwachsenen. Die Wahrscheinlichkeit dass Kinder bei den Eltern das Kiffen "lernen" wird also sicher nicht bedeutend größer. Und wer kiffen will wird kiffen. Es geht eigentlich nur darum die die nun mal kiffen nicht wie Menschen zweiter Klasse zu behandeln. Es ist einfach diskriminierend dass ich Alkohol in jedem Supermarkt kaufen kann und für Cannabis in den Untergrund muss und vielleicht noch kriminalisiert werde.

Zum Phänomen der rauchenden, saufenden und vielleicht kiffenden Kinder: Das ist ein soziales Problem und hat mit der Droge an sich eigentlich relativ wenig zu tun, am ehesten noch mit dem Reiz des Verbotenem (und verboten ist für Kindern nun mal all das), aber ich denke das wird auch überbewertet.
Qualmende Kinder siehst du dort wo die entsprechenden Schichten zu hause sind. Ich hab noch nie in Döbling (Nobelbezirk) ein rauchendes Kind gesehen, in Favoriten oder über der Donau (weniger Nobel um es nett auszudrücken ^^) an jeder Straßenecke.

Zur Medizin. Die Alternativen sind Chemisch bzw. Opiate und sicher weit weniger günstig für den Körper als das doch eher "leichte" Cannabis Produkt. Also ich würd lieber einen qualmen als mich mit Chemiehämmern oder gar Morphium vollzupumpen.
Bei Wikipedia lese ich übrigens gerade dass seit Mai 2011 immerhin Medizinprodukte auf Cannabis Basis auch in Deutschland erlaubt sind.
"Seit Mai 2011 ist in Deutschland, mit der Verkündung der 25. Verordnung zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften im Bundesgesetzblatt, Cannabis zur Herstellung von Arzneimitteln verkehrsfähig und cannabishaltige Fertigarzneimittel sind verschreibungsfähig."

Zeit wirds. Ist vielfach wirklich gute Medizin, da es nicht nur schmerzstillend ist sondern auch den Appetit anregt (zwei separate Chemiekeulen eingespart, nicht unbedeutend für scher kranke Menschen).

Auch interessant: "1999 veröffentlichte das US-amerikanische Institute of Medicine (IOM) der National Academy of Sciences den Report „Marijuana and Medicine: Assessing the Science Base“, der den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirkungen und Risiken der medizinischen Verwendung von Cannabis bzw. Cannabinoiden zusammenfasste."
"Besonders für Patienten, die an chronischen Schmerzen, Nebenwirkungen einer Chemotherapie oder AIDS leiden und bei denen eine Cannabis-Therapie indiziert sei, gebe es zurzeit keine Alternativen zum Rauchen von Marihuana."

Tja...und diese Medizin muss dann illegal erworben werden. Traurig...

@balthi: @Cannabis ist ein Genussmittel. Wer sagt das? Auf Wikipedia steht zB:
"In der Fachliteratur gelten als Genussmittel der Moderne:

Alkohol
Kaffee und Tee
Kakao
Tabak
Schokolade
Zucker und Gewürze"

Es ist eine Frage der Definition, kein Fakt, also spar dir zumindest das "ist" fett zu schreiben und so zu tun als wäre deine Definition Fakt.
Und dazu noch: Nein, Cannabis wird nicht wegen seinem Geschmack konsumiert, hab ich aber schon mal erläutert.

@StHubi: Zu den Händlern: Die würden einfach weiterhin (andere) illegale Drogen verkaufen und vielleicht hin und wieder ein bisschen Gras, so nach dem Motto, wenn ich schon da bin kann ich auch gleich was zum runter kommen kaufen. Die Meisten die nur kiffen würden wohl den vielleicht teureren, aber dafür legalen Weg wählen und in Coffeeshops oder wie immer man die Lokale/Geschäfte wo man Cannabisprodukte legal erwerben könnte auch heißen würden kaufen.
Es gibt auch einen Alkohol und vor allem Nikotin Schwarzmarkt, trotzdem kaufen die Meisten legal im Geschäft.

So, ich hoffe ich werde nicht gesteinigt weil ich auch WIki Zitate gebracht habe, das wars fürs erste. ^^
 
Ich sehe nicht wo Willkür etwas besser machen soll, auch bei diesem Thema. Ob ich nun eine, zwei, drei oder vier Drogen habe spielt doch keine große Rolle, konsumieren werden die meisten doch wohl sicherlich nicht mehr als ohnehin schon. Mariuhana ist ja keine Droge die jetzt neue Schichten ansprechen würde. Würde es morgen erlaubt sein, wer der keine Droge konsumiert würde dann sagen "Oh ja, ab heute rauche ich Cannabis!"? Wer keine Drogen konsumiert, wird sicherlich auch weiterhin keine konsumieren und wer ohnehin schon konsumiert, bei dem macht es keinen Unterschied ob er jetzt Tabak raucht oder Hanf. Der wechselt einfach nur die Droge. Somit ändert sich nichts an der Zahl der Drogenkonsumenten. Eine weitere Droge wird also auch nicht zu mehr oder schlimmeren Problemen führen.
 
Es ist eine Frage der Definition, kein Fakt, also spar dir zumindest das "ist" fett zu schreiben und so zu tun als wäre deine Definition Fakt.
Und dazu noch: Nein, Cannabis wird nicht wegen seinem Geschmack konsumiert, hab ich aber schon mal erläutert.
Es ist keine Frage der Definition, denn laut Definition auf Wikipedia zählt Cannabis auf jeden Fall zu den Genussmitteln (Geschmack + berauschende Wirkung). Siehe auch den zweiten Satz: „Traditionell werden auch Tabakwaren zu den Genussmitteln gezählt, mitunter auch Rauschmittel.“ Es ist eher eine Frage des Gesetzes und nur eine Frage des Gesetzes, im Grunde wiederholt Wikipedia hier nur das Gesetz und gibt an, die Auffassung was als Genussmittel gilt und was nicht gesellschaftlich begründet wäre. Die hier geschlagene Brücke von Gesellschaft zu Gesetz ist sehr dürftig.
„In der Fachliteratur gelten als Genussmittel der Moderne“, heißt also Genussmittel, die als hervorstechend (/beliebt und auch /erlaubt) in der Moderne galten.
Zum Geschmack: Cannabis hat de facto einen Geschmack, der auch nicht unangenehm ist, im Gegenteil. Hier zu verallgemeinern, alle würden Cannabis nur zum Rausch konsumieren, ist falsch. Dem gegenüber muss gefragt werden, ob Tabak wegen der anregenden Wirkung oder des Geschmacks geraucht wird.
 
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Kannst du ja versuchen. Du solltest dir nur bewusst sein, welche Folgen du damit eventuell auslöst... Kinder rauchen heute schon Zigaretten, weil es ihre Eltern tun/vormachen. Jetzt auch noch Kiffen im heranwachsenden Alter ist nicht unbedingt eine erfreuliche Aussicht und ich bin mir ziemlich sicher, dass es bereits Einzelfälle mit dieser Begründung gab.

Nenene da muss ich, ja wer wars denn??, ach ja der netten d.night zustimmen.
Ich seh's auch vielmehr als ein Problem der einzelnen Milieus innerhalb der Gesellschaft an das Kinder schon anfangen zu rauchen und dergleichen.
Sogar wenn mal Kinder aus "gutem" Hause Zigaretten oder halt Joints rauchen sollten haben sie Freunde aus solchen Milieus, somit sind nicht alle gefährdet damit anzufangen sondern nur jene welche ohnehin durch ihr Umfeld eine höhere Affinität zu Drogen besitzen ;)

Ach ich mach meine eigene Partei auf und dann werd ich Deutschland auf den Kopf stellen :D
Oder noch besser ich ziehe in die EU nach Brüssel ein und werde die deutsche Regierung stellen damit meine Minister mich dann inner EU unterstützen und meine Gesetze durchpauken :ugly:
 
Erstens bin ich mir sicher dass bei einer Freigabe von Cannabis die Nutzerzahl nicht extrem ansteigen würde, schon gar nicht bei Erwachsenen. Die Wahrscheinlichkeit dass Kinder bei den Eltern das Kiffen "lernen" wird also sicher nicht bedeutend größer. Und wer kiffen will wird kiffen. Es geht eigentlich nur darum die die nun mal kiffen nicht wie Menschen zweiter Klasse zu behandeln. Es ist einfach diskriminierend dass ich Alkohol in jedem Supermarkt kaufen kann und für Cannabis in den Untergrund muss und vielleicht noch kriminalisiert werde.
So ist das aber nun mal, wenn man vom Gesetz her illegale Substanzen konsumiert... Diskriminierend finde ich das eigentlich nicht.
Irgendwann haben die Kinder von heute aber auch Kinder und kiffen dann eventuell immer noch regelmässig. Irgendwann wäre Kiffen ähnlich weit verbreitet wie heute das Rauchen und dann fängt das Problem eben erst richtig an. Ich gehe auch nicht von unmittelbar steigenden Zahlen aus, aber es wird sich langsam wie das Rauchen und Alkohol zu einer "Alltags-Droge" entwickeln und dann werden auch die entsprechenden Suchtopfer-Zahlen erhöhen.

Zur Medizin. Die Alternativen sind Chemisch bzw. Opiate und sicher weit weniger günstig für den Körper als das doch eher "leichte" Cannabis Produkt. Also ich würd lieber einen qualmen als mich mit Chemiehämmern oder gar Morphium vollzupumpen.
Immerhin gibt es da bald auch ein etwas anderes als das "normale" Cannabis - Cannabis Pflanzen ohne Rauschwirkung:
Schmerzmittel: Forscher nehmen Cannabis die*Rauschwirkung - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft


Die Meisten die nur kiffen würden wohl den vielleicht teureren, aber dafür legalen Weg wählen und in Coffeeshops oder wie immer man die Lokale/Geschäfte wo man Cannabisprodukte legal erwerben könnte auch heißen würden kaufen.
Es gibt auch einen Alkohol und vor allem Nikotin Schwarzmarkt, trotzdem kaufen die Meisten legal im Geschäft.
Das stimmt wohl, aber bestimmte Schichten mit wenig Geld würden vermutlich weiterhin stark den Schwarzmarkt anfeuern.

So, ich hoffe ich werde nicht gesteinigt weil ich auch WIki Zitate gebracht habe, das wars fürs erste. ^^
Nein, Steine mit deinem Namen drauf, habe ich keine ;)

Bei der Suche nach dem Thema bin ich übrigens noch über etwas anderes gestolpert - in den Niederlanden wird bald kein Nicht-Niederländer mehr Haschisch kaufen dürfen. Die organisierte Kriminalität ist wohl etwas außer Kontrolle geraten durch die Duldung der Coffee Shops - ein Vorbild würde ich das System dort also nicht gerade nennen:
Verkaufsverbot: Niederlande unterbinden Haschisch-Tourismus - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

---------- Zusammengeführter Beitrag, 17:20 Uhr ----------

Ob ich nun eine, zwei, drei oder vier Drogen habe spielt doch keine große Rolle, konsumieren werden die meisten doch wohl sicherlich nicht mehr als ohnehin schon.
Das stimmt nicht so ganz. Jeder Mensch ist anders gepolt bzw. von seiner "Chemie" veranlagt. Nicht jeder Nikotin-Süchtige wird automatisch auch nach Alkohol oder Cannabis süchtig (wobei das Risiko bedeutend höher ist als bei nicht Nikotin-Süchtigen). Du hättest plötzlich zwei, drei oder vier Gruppen von Süchtigen mehr, die irgendwie behandelt werden müssen. JEDES Leben, das durch eine Droge beinträchtigt oder gar runiert wird, ist ein Leben zu viel. Deshalb sehe ich mit einer weiteren Droge zumindest eine weitere große Suchtgruppe. Wie ich d.night schon geschrieben hatte, wird das nicht unmittelbar passieren, aber nach und nach wird es eine Alltagsdroge werden.
Bei den Diskussionen über Rauch-Verbote hatte ich gehofft, dass irgendwann ein absolutes Rauch-Verbot dabei heraus kommt. Damit wären wir eine Droge los geworden und hätten vermutlich ein großes Problem weniger. Eine weitere Droge einzuführen, halte ich eben für eine Vergrößerung des Problems.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Irgendwann haben die Kinder von heute aber auch Kinder und kiffen dann eventuell immer noch regelmässig. Irgendwann wäre Kiffen ähnlich weit verbreitet wie heute das Rauchen und dann fängt das Problem eben erst richtig an. Ich gehe auch nicht von unmittelbar steigenden Zahlen aus, aber es wird sich langsam wie das Rauchen und Alkohol zu einer "Alltags-Droge" entwickeln und dann werden auch die entsprechenden Suchtopfer-Zahlen erhöhen.
Das sind doch nur Vermutungen. Vor dem 20. Jahrhundert war das Zeugs legal – trägt Gras etwa die Schuld an den gesellschaftlichen Zustaänden zu dieser Zeit? Viele Verbrechen in den USA wurden Anfang des 20. Jahrhunderts als Folge von Drogenkonsum betrachtet, ohne dass dies allerdings der Fall bzw. nachweisbar war.

Auch interessant und merkwürdig: Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Drogenpolitik: Das Verbot von Cannabis ist ein „kollektiver Irrweg“" (27.10.2000) (aus dem Jahr 2000)
Widerspricht sich irgendwie alles. Mnaja.
Die organisierte Kriminalität ist wohl etwas außer Kontrolle geraten durch die Duldung der Coffee Shops
Damit ist ausschließlich der Drogenhandel gemeint, weil, wie bereits erwähnt, auch in Holland Cannabis nicht völlig legal ist. Heißt: Außer Kontrolle geraten ist hier nur etwas aus der Sicht des Staats, daran ist er aber selbst schuld. Warum erlaubt er den Verkauf und Konsum, verbietet aber die Lagerung, den Anbau und den Ankauf von Cannabis? Ist doch klar, dass das nicht funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind doch nur Vermutungen. Vor dem 20. Jahrhundert war das Zeugs legal – trägt Gras etwa die Schuld an den gesellschaftlichen Zustaänden zu dieser Zeit? Viele Verbrechen in den USA wurden Anfang des 20. Jahrhunderts als Folge von Drogenkonsum betrachtet, ohne dass dies allerdings der Fall bzw. nachweisbar war.
Das weiß ich nicht. Bin ja kein (beruflicher) Historiker und auch kein Kriminologe. Beschaffungskriminalität ist aber ein reales Problem.
 
Ein absolutes Rauchverbot wird es wohl ebensowenig wie ein Alkoholverbot geben, den Grund kann man sehen wenn man sich die Prohibition ansieht. Sie wirkt nicht, die Menschen konsumieren weiter, dann eben illegal. Ohne Frage hast du Recht, dass nicht jeder Menschen, jede Droge mag, sobald er eine mag. Nur, jemand der ohnehin schon nicht viel vom Rausch hält, würde ohnehin nicht auf eine neue Droge zu greifen, als Konsumenten bleiben also nur diejenigen, die ohnehin bereits in entsprechenden Mileus unterwegs sind und konsumieren. Es gibt eben nicht mehr Suchtgruppen, Cannabis ist ja schon uralt, das wird bereits konsumiert und ist schon längst eine Alltagsdroge, nur eben keine legale.
Und die einzigen Leben die ich jedenfalls für zuviel halte sind diejenigen, die durch Fremdverschuldung beeinträchtigt werden.
 
Zum Geschmack: Cannabis hat de facto einen Geschmack, der auch nicht unangenehm ist, im Gegenteil. Hier zu verallgemeinern, alle würden Cannabis nur zum Rausch konsumieren, ist falsch. Dem gegenüber muss gefragt werden, ob Tabak wegen der anregenden Wirkung oder des Geschmacks geraucht wird.

Ja, Cannabis hat einen Geschmack. Dreck hat auch einen Geschmack. Für mich beide nicht gerade angenehm. Und ich wage einfach mal zu behaupten dass keiner wegen des Geschmacks kifft. Sonst würde er THC freien Hanf rauchen, der schmeckt genau so.
Tabakwaren sind btw. im Geschmack sehr viel unterschiedlicher als die einzelnen Shit und Grassorten, die berauschende Wirkung aber viel viel viel geringer.
Das Suchpotential ist allerdings enorm und sicher höher als beim Hanfkraut.

So ist das aber nun mal, wenn man vom Gesetz her illegale Substanzen konsumiert... Diskriminierend finde ich das eigentlich nicht.

Das ist ja die Diskriminierung. Dass es vom Gesetz her illegal ist, Alkohol zB aber nicht.

Irgendwann haben die Kinder von heute aber auch Kinder und kiffen dann eventuell immer noch regelmässig. Irgendwann wäre Kiffen ähnlich weit verbreitet wie heute das Rauchen und dann fängt das Problem eben erst richtig an. Ich gehe auch nicht von unmittelbar steigenden Zahlen aus, aber es wird sich langsam wie das Rauchen und Alkohol zu einer "Alltags-Droge" entwickeln und dann werden auch die entsprechenden Suchtopfer-Zahlen erhöhen.

Da sag ich einfach mal: Nein.
Kiffen wird, egal ob legal oder nicht, nie so gesellschaftlich akzeptiert sein wie Alkohol oder Nikotin. Naja, wie Nikotin vielleicht schon, das wird ja immer mehr verteufelt.
Kiffen hat nun mal ein Imageproblem und wird es meiner Meinung nach immer haben. Kiffen tun nur Kids und Außenseiter.

Immerhin gibt es da bald auch ein etwas anderes als das "normale" Cannabis - Cannabis Pflanzen ohne Rauschwirkung:
Schmerzmittel: Forscher nehmen Cannabis die*Rauschwirkung - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Naja, dass es das bald gibt steht im Artikel nicht. Wenn es dann irgendwann kommt...fein. Nützt aber denen die jetzt nicht die bestmögliche Behandlung bekommen genau nix.

Das stimmt wohl, aber bestimmte Schichten mit wenig Geld würden vermutlich weiterhin stark den Schwarzmarkt anfeuern.

Nur Leute die eh schon tiefer in der Drogenszene sind. Andere würden mit dieser erst gar nicht in Berührung kommen.
Und das fände ich durchaus positiv.

Bei der Suche nach dem Thema bin ich übrigens noch über etwas anderes gestolpert - in den Niederlanden wird bald kein Nicht-Niederländer mehr Haschisch kaufen dürfen. Die organisierte Kriminalität ist wohl etwas außer Kontrolle geraten durch die Duldung der Coffee Shops - ein Vorbild würde ich das System dort also nicht gerade nennen:
Verkaufsverbot: Niederlande unterbinden Haschisch-Tourismus - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

Dass der konservativen Regierung nicht gefällt dass ihr Land als Kifferparadies gilt ist logisch. Mehr seh ich darin nicht...

Bei den Diskussionen über Rauch-Verbote hatte ich gehofft, dass irgendwann ein absolutes Rauch-Verbot dabei heraus kommt. Damit wären wir eine Droge los geworden und hätten vermutlich ein großes Problem weniger. Eine weitere Droge einzuführen, halte ich eben für eine Vergrößerung des Problems.

:palm:
Du willst also noch ein paar Millionen von Menschen kriminalisieren? Aber wenn dann bitte alles verbieten was süchtig machen kann und nicht gesund ist. Also weg mit Alkohol, Kaffee, Süßigkeiten, fettem Fleisch, Fastfood, Videospielen...

Beschaffungskriminalität ist aber ein reales Problem.

Bei harten Drogen. Von denen reden wir hier aber nicht...
 
Ja, Cannabis hat einen Geschmack. Dreck hat auch einen Geschmack. Für mich beide nicht gerade angenehm. Und ich wage einfach mal zu behaupten dass keiner wegen des Geschmacks kifft. Sonst würde er THC freien Hanf rauchen, der schmeckt genau so.
Warum gibt es dann Produkte, die den Geschmack von Cannabis imitieren, damit man ihn legal genießen kann? Bzgl. ohne THC: Das ist vergleichbar mit alkoholfreien Bier: Erstens ist es nicht derselbe Geschmack, zweitens gehört der Rausch dazu. Selbes gilt auch für den Kaffee. (Siehe nochmals die Wiki-Definition in der von Geschmack und einer berauschenden Wirkung die Rede ist.)

Was den Dreck betrifft: Kaffee hatte für mich früher auch den Geschmack von Dreck…^^
 
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