So, nach einigen Spielstunden nun mal meine ersten Eindrücke. Ich spiele übrigens die AT-Version für die PS3, bei der ich bestätigen kann, dass sie ungeschnitten ist. Einzig und allein die Drogen haben Fantasienamen, so heißt beispielsweiße Heroin hier ganz einfach "Psycho", Crack heißt "Jet" und so weiter.
Ich möchte gleich beim Thema Uncut bleiben, denn das Spiel ist wirklich
sehr brutal. Und damit meine ich nicht "nur" abgetrennte Gliedmaßen sondern platzende Köpfe, Blutfontänen etc. Für alle, die es also nicht hinbekommen haben sich die Uncut zu besorgen, gebe ich Entwarnung - das Spiel bietet so viel, auf das ganze Gemetzel kann auch verzichtet werden.
Die deutsche Sprachausgabe ist wirklich klasse, aufgrund der Ausdrucksweise der Charaktere fühlt man sich auch irgendwie direkt heimisch. Gerade im Vergleich zu Oblivion fällt mir auf, das eben jene zwar nicht so hoch gezählt sind, jedoch auch um einiges mehr bieten als die Elfen und Orks in Oblivion. So merkt man beispielsweise den Menschen ihre Laster an, damit meine ich ob sie drogenabhängig sind oder ehemalige Mörder, Diebe etc.
Spielerisch wird ein flottes Kampfsystem geboten, das sich bis auf das enorm coole V.A.T.S-Zielsystem aber nicht grundlegend von handelsüblichen Shootern unterscheidet. Überrascht hat mich die Schulterperspektive, mit der ich seid Beginn spiele. Man fühlt sich wie in Resi4 und es kommt richtiges Survival-Feeling auf. Die Bedienung des Pip-Boy 3000 ist extrem einfach, nach wenigen Zugriffen kennt man sich damit schon perfekt aus.
Die Quests sind ähnlich vielfältig und unterschiedlich, wie in Oblivion. Mal muss eine Drogenabhängige um ihrem Besitz erleichtert werden, mal muss man einer verloren gegangenen Familie einen Brief überbringen, mal muss man sich im Zuge der "Forschung" verstrahlen lassen und, und, und.
Die technische Seite von Fallout gefällt mir ziemlich gut, man merkt zwar den Ursprung, also die Oblivion-Engine, und doch sieht es irgendwie frischer, unverbrauchter aus. Das Ödland würde ich als schaurig schön bezeichnen. Toll finde ich auch, wie kreativ die verschiedenen Städte designed sind. Da wird eine Stadt um eine tickende Atombombe rumgebaut oder ein ehemaliger Flugzeugträger umgestaltet. Die HDR-Effekte wissen ebenfalls zu gefallen und auch die Animationen können sich sehen lassen.
Ach ja, von irgendwelchen aufploppenden Gesichtern, Streifenbildung bei Nacht oder den anderen Horrorgeschichten, die über die PS3-Version kursieren hab ich übrigens nach 8 Stunden Spielzeit noch nichts gesehen.
Alles in allem ist es einfach ein tolles RPG, wer Oblivion liebte wird auch Fallout lieben. Jedoch lassen sich die Titel eigentlich nicht wirklich vergleichen, zu unterschiedlich ist das Setting, die Atmosphäre und das Gameplay.
Gruß,
46