schöpfer666 schrieb:
Was ist das denn für ein Argument? Ich konzentriere mich sehr gern auf einen langen Film, wenn er eine packende und logisch durchdachte Geschichte erzählt.
Dies ist aber bei Fluch der Karibik 3 nicht annähernd der Fall.
Alles klar, ich hab mich jetzt sehr lange im Schatten gehalten, aber jetzt reicht es mir endgültig. Sag mal, hat sich hier langsam der Hype "FdK3 ist scheisse" etabliert oder was?
Ich lese hier ständig Gewäsch, vor allem das von Sirius brachte mich zur Weißglut. Überkanditelt und gefälscht aufgebraust, das es fast schon wieder lächerlich ist.
"Ich als größter FdK-Fan des Universums".....Junge, junge....Harter Tobak.
Seltsam, hier spricht jemand, der scheinbar keine Ahnung von den Mythen der frühen Piraterie hat. Hier schließe ich natürlich auf das Thema Kalypso. Wer sagt, das Piraten damals nichts mit alten Mayakulturen am Hals hatten? Außerdem hatten es Jack & Co doch auch schon im ersten mit dem "Atzteken"-Gold zutun. Piraten hingen damals sehr an Mayakulten, vor allem jedoch an Kalypso, da diese das Wasser und den Sturm kontrollierte. Sie hatten Respekt und Angst gleichermaßen und wolten sie aufgrund dessen nicht verärgern. Die Verwandlung in eine Frau ist natürlich nur Fiktion, jedoch hinter einem wahren Hintergrund. Die Verbindung Pirat-Mayakult kommt nicht nur daher, dass die größten Kolonien in der Karibik spanisch waren.
Achtung, Spoiler-Alarm! Wer den Film nicht gesehen hat, bitte nicht weiterlesen.
Egal, zurück zum Film:
Die Geschichte von Davy Jones und Tia Dalma aka Kalypso passt wunderbar in das stimmige Gesamtkonzept. Remember 2. Teil:
-Tia Dalma:"Er verliebte sich in eine Frau, die genauso stürmisch und wild war wie die See!"
-Gibbs:"Ich dachte, er verliebte sich in die See?!?"
-Tia Dalma:"Selbe Gerschichte, nur eine andere Version und alle sind wahr...."
Ihr seht also, die Beziehung zwischen Davy Jones und Kalypso hatte also Hand und Fuß. Die Frage nach dem großen Strudel beantwortet sich von selbst: Kalypsos Wut wurde besänftigt und zwar durch das einzige Opfer, das sie eigentlich wollte: Davy Jones, den sie hasste und liebte zugleich.
Die Story begeisterte außerdem durch die vollkommen ausgeglügelte "Welt von Davy Jones", aus der es so schnell kein Entrinnen gab. Der Kampf zwischen William und seinem Vater war überdies sehr dramatisch inszeniert. Außerdem: Will als Kapitän der Flying Dutchman. Wunderbar. ER wäre andernfalls gestorben, dies war seine einzige Chance zu überleben. Alles in allem stimmte alles überein und alle offenen Fragen wurden beantwortet. Alles fand einen würdigen Abschluss, der nur noch von dem genialen Humor übertroffen werden konnte.
Die Schauspieler wie immer auf Hochform, George Rush, Keira Knightley, Chow-Yun Fat, alle spielten ihre Rollen sehr überzeugend. Johnny Depp auf dem Höhepunkt seiner Leistung. So vielseitig, so humorvoll und doch ernst zugleich. Wunderschön.
Der genial inszenierte Auftritt von Keith Richards als Piratenfürst und Jacks Dad passte super hinein und war eine sehr lustige Stelle.
Effekte, wie sie noch nicht gesehen wurden. Ein Schauspiel sonder gleichen. Geniale Locations, stimmige und passende Lichtspiele. Musik? Gar keine Frage! Das Thema kam immer dezent und an den wichtigen Stellen wuchtig. Alles unübertroffen und einfach nur genial.
Und jetzt mal eine Frage:
Was wolltet ihr eigentlich? Was habt ihr erwartet? Ihr wolltet einen würdigen Abschluss?
Was habt ihr bekommen?
-Ein Meisterwerk, der durch eine wunderschöne Story, absolut genialer Inszenierung und enormer schauspielerischer Leistung unübertroffen ist.
"Ich werde den Film ignorieren..."
Nun, Sirius, dann viel Spaß dabei. Ich vergnüge mich in der Zeit mit dem absolut würdigen Abschluss einer wunderschönen Filmreihe, der mich von Grund auf fasziniert hat und auch immer faszienieren wird. Den Ehrenplatz in meiner DVD-Sammlung hat er allemal verdient.
Gruß