WM, Nationalismus und der „neue Patriotismus“


@Kratos:
5ka5 hat nicht direkt beleidigt. Falc war der einzige, der hier jemanden direkt als Glatze beschimpft hat.
Aha, wie nennst wie Du es dann wenn ich zu Dir sage das Du dumm bist, weil Du diese oder jenen Meinung hast?
Die Posts sind jedenfalls weg, zu Recht.
 
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@Kratos:[/B] 5ka5 hat nicht direkt beleidigt. Falc war der einzige, der hier jemanden direkt als Glatze beschimpft hat.

Balthi zum Nachsitzen bitte!;)

Niemanden habe ich als Glatze beschimpft. Lies lieber nochmal nach. 5ka5 hat Rassismus und Antisemitismus ausgemacht, wo normale Menschen miteinander diskutiert haben. Damit hat er sich zum wiederholten Mal als Extremist entlarvt. Nicht besser, als das Nazi-Niveau auf der anderen Seite des Spektrums.


Hier ein schöner Artikel, der morgen in der linksliberalen "Berliner Zeitung" abgedruckt zu finden sein wird:

Patriotismus provoziert

Arabischstämmige Deutsche haben in der Sonnenallee eine lange Deutschlandfahne angebracht. Und müssen das jetzt verteidigen.
von stefan Strauss

Berlin - In den Handyshop von Youssef Bassal in der Neuköllner Sonnenallee kommen seit ein paar Tagen sehr viel mehr Menschen als sonst. Sie kommen aber nicht, um zu telefonieren sondern zum Diskutieren. Dann geht es um die großen Themen dieser Tage: Um Fußball. Und um Deutschland.

Man findet im Moment sehr gut in Bassals Laden, denn außen an der Fassade hängt eine 20 Meter lange Deutschlandfahne, die er gemeinem mit seinem Cousin Ibrahim zu Beginn der Fußballweltmeisterschaft angebracht hat. Es ist nicht die einzige Deutschlandfahne, die hier aus den Fenstern hängt, neben und über den Geschäften mit meist türkischen und arabischen Namen. Aber es ist die größte. Es könnte gut die längste Deutschlandfahne der Stadt sein.

Die Menschen, die in diesen Tagen in das Geschäft kommen, wollen genau über diese Fahne reden. Weil sie die so toll finden. Oder weil sie dagegen sind „Wir wollten eben etwas besonderes zur WM machen“, sagt Ibrahim Bassal. Die beiden Cousins tragen T-Shirt und Hut in schwarzrotgold, im Laden gibt es die Fähnchen. „Und wenn Deutschland spielt, tanzen alle auf der Straße“, sagt Ibrahim Bassal. Seine Familie kam in den 1970er-Jahren aus dem Libanon nach Deutschland. Einst waren sie politische Flüchtlinge, heute haben sie die deutsche Staatsbürgerschaft.

Doch einer Gruppe Linksradikaler ist diese Begeisterung für Deutschland wohl zu viel. Schon zweimal hat eine Gruppe Vermummter in der Nacht die Riesenfahne zerstört, sagt Bassal, einmal sei sie angezündet worden, in der nächsten Nacht seien die Täter auf das Dach des Hauses geklettert und hätten die riesige Fahne abgeschnitten. Zweimal haben die Bassals eine neue Fahne angebracht, ein Exemplar kostet 500 Euro.

Die Zerstörungsaktion war offenbar Reaktion auf einen bundesweiten Aufruf, während der Fußball-Weltmeisterschaft „Schwarz Rot Goldene Lumpen zu erbeuten“. Im Internet findet man ein Bild, auf dem Vermummte neben einem großen Berg abgebrochener schwarz-rot-goldener Autofahnen knien. „Die Aktion richtet sich gegen den eventabhängigen aufkommenden Patriotismus in Deutschland“, steht in einem Schreiben des sogenannten „Kommando Kevin-Prince Boateng Berlin-Ost“. Damit ehrt die Gruppe den Fußballspieler Boateng aus Ghana, der den Nationalspieler Michael Ballack kurz vor der WM so gefoult hatte, dass dieser wegen seiner Verletzung nicht im deutschen Team mitspielen kann.

Ibrahim und Youssef Bassal können die Aktion nicht verstehen. „Warum dürfen wir nicht die deutsche Fahne aushängen? Wir leben hier, wir arbeiten hier, unsere Kinder gehen hier zur Schule“, sagt Ibrahim Bassal. Mehrmals seien tagsüber junge Leute in den Laden gekommen und hätten ihnen vorgeworfen, mit der Fahne förderten sie den Nationalismus und weckten Nazigefühle bei den Deutschen. Und so ist aus der umstrittenen Deutschlandfahne über Bassals Shop längst eine Integrationsdebatte auf der Sonnenallee geworden. Und die führt Badr Mohammed. Er ist nicht nur ein weiterer Cousin der Bassals, sondern auch integrationspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in Tempelhof-Schöneberg. „Da will uns jemand diktieren, wie wir zu sein haben“, sagt Mohammed. „Die linke Bewegung will uns nicht als Deutsche sehen, sondern als Migranten.“

Zurzeit hängen an vielen Fenstern und Balkonen der Sonnenallee deutsche Fahnen, auch viele Autos fahren damit in Neukölln herum. „Hier sind alle für Deutschland“, sagt Youssef Bassels. Er bewacht nun jede Nacht das lange Staatssymbol. Mit Freunden sitzt er nachts vor dem Laden, bis es wieder hell wird. Und wenn es keine Spiele mit der deutschen Mannschaft gibt, wird das untere Ende zum Knoten gebunden. Dann endet die Fahne im ersten Stock, von der Straße aus ist es schwierig, sie abzureißen. Sollte das trotzdem wieder passieren, „dann muss sich die Polizei um unsere Nationalfahne kümmern“, sagt Youssef Bassal. Badr Mohammed will den Staatsschutz einschalten. Und am schönsten wäre es, sagen die drei Cousins, wenn alle Spieler der deutschen Mannschaft auf ihrer Deutschlandfahne unterschrieben würden. „Wenn wir Weltmeister sind.“

Berliner Zeitung, 30.6.2010
 
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Auch wenn sie aus dem Libanon stammen, müssen sie Respekt vor der deutschen Geschichte haben und auch daraus lernen, dass 1933 schon einmal alles voller Fahnen hing, nur eben die mit dem Hakenkreuz. Wenn man so massiv nationalistisch drauf ist, spielt es keine Rolle wie man aussieht und darf sich auch nicht wundern, wenn ihre 500€ teure Flagge abgefackelt wird. Dieses Geld hätten sie lieber irgend einer Antirassismus-Stiftung gespendet, aber nein, sie hängen erneut neue auf. Ich kann dieses schwarz-rot-goldene Fahnenmeer auch nicht ab, ich wurde in der Schule zu deutscher Bescheidenheit und Zurückhaltung in Betracht auf unsere Geschichte gelehrt. Deshalb werde ich aber diese Flagge noch lange nicht verbrennen.
 
Gen, eine 20m-Fahne an der Hauswand ist schon heftig. Das gebe ich zu. Ich möchte aber schon nochmal dran erinnern, dass die Fahne der Bundesrepublik die demokratische Erfolgsgeschichte unseres Landes nach 1945 symbolisiert. Es sind nicht die Farben des Kaiserreichs oder der Nazi-Diktatur. Du wirst Dich mit Sicherheit daran erinnern, dass das bei der WM 1990 noch ganz anders aussah. Damals war jede dritte geschwenkte Fahne eine Reichkriegsflagge... Gegen das Bekenntnis der Bescheidenheit und Zurückhaltung bezüglich unserer Geschichte verstößt man mit dem ausgelassenen Party-Schwenken unserer schwarz-rot-goldenen Fahne meines Erachtens nicht. Ob nun Lena in Oslo erfolgreich trällert oder unsere Elf in Südafrika toll aufspielt. Man muss das nicht mögen. Ich kann etwaige Vorbehalte auch durchaus nachvollziehen. Aber von übersteigertem Patriotismus oder gar Nationalismus zu reden, halte ich für hysterisch und überzogen.
 
Ich finde Fahnenmeere schön, es ist deren Eigentum und wenn sie es aufhängen ist es ihre Sache. Wer das nicht mag, kann ja schlicht den Blick abwenden. Wir leben eben in Deutschland, in den USA gibt es dann US Flaggen, in Frankreich die Frankreichs usw.. Man kann ja in ein Land ziehen, was noch mehr Probleme mit seiner eigenen Identität hat, wenn man sich so an Schwarz-Rot-Gold stört oder eben einfach weggucken. Warum soll man sich wundern, wenn einem das eigene Eigentum zerstört wird? Weil es Vollidioten gibt? Die gibt es doch immer, trotzdem darf man doch wohl trotzdem auf das gute im Menschen hoffen und ich finde es gut, wenn eine neue aufgehangen wird, denn solche Kräfte dürfen nicht gewinnen. Die sind genauso gefährlich wie irgendeine andere radikale Gruppierung, das zeigt sich ja schon am Namen und am anzünden. Da werden Menschenleben aufs Spiel gesetzt und wofür? Weil da Leute ihre Verbundenheit zum Land und zum Fußball ausdrücken? Ist es das wert? Menschen die nichts tun, die zu nichts aufrufen und eine Staatsflange draußen zuhängen haben, die nichts symbolisiert außer Demokratie, müssen mit wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schaden rechnen? Ziemlich klar, was da wirklich krank ist.
 
Balthi zum Nachsitzen bitte!;)
Dann halt nicht als Glatze, aber du hast gesagt, er sei nicht besser als rechter Dreck. Das hast du direkt zu ihm gesagt und nicht allgemein in die Luft gerufen: Linke sind Dreck. Ja? Nee? Ja, nee? Ja, nee, okay? Okay!

„Die linke Bewegung will uns nicht als Deutsche sehen, sondern als Migranten.“
LOOOL!!! xDD So ein Schwachsinn. Aber nun ja. Muss ich mich jetzt wirklich über diesen Artikel auslassen?^^
Gen, eine 20m-Fahne an der Hauswand ist schon heftig. Das gebe ich zu. Ich möchte aber schon nochmal dran erinnern, dass die Fahne der Bundesrepublik die demokratische Erfolgsgeschichte unseres Landes nach 1945 symbolisiert. Es sind nicht die Farben des Kaiserreichs oder der Nazi-Diktatur.
Aber Deutschland hat das Erbe übernommen. Also Deutsch = Deutschlands Vergangenheit.
Zu dem geht es auch nicht allein um Deutschlands Vergangenheit, es geht um die Nation an sich und die Demokratie. Es ist stark anzuweifeln, wenn in der Schweiz per Volksentscheid entschieden wird, Minarette zu verbieten, dass die Demokratie gut in den heutigen Menschen verwurzelt ist.
Solch ein Patriotismus verbessert das kaum. Ja gut, dann hat das Land mal was gutes für einem getan, aber andererseits tut es anderen schlechtes an. Da von lieben zu sprechen... ist einfach unreflektiert. Individuelle Entfaltung FTW!!! xD

Ist das warm ey

Menschen die nichts tun, die zu nichts aufrufen und eine Staatsflange draußen zuhängen haben, die nichts symbolisiert außer Demokratie, müssen mit wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schaden rechnen?
Symbolisierte Demokratie? Das ist in sich widersprüchlich xD
Ansonsten: USA und Co. sind viel schlimmere Patrioten. Und ansehen muss man es sich zwangsläufig, ja. Aber das heißt nicht, dass das gut ist.^^
 
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Dann halt nicht als Glatze, aber du hast gesagt, er sei nicht besser als rechter Dreck. Das hast du direkt zu ihm gesagt und nicht allgemein in die Luft gerufen: Linke sind Dreck. Ja? Nee? Ja, nee? Ja, nee, okay? Okay!

Nachsitzen erfolgreich beendet. So habe ich das geschrieben. So habe ich das gemeint. Dazu stehe ich felsenfest. Wobei ich ganz klar den Unterschied zwischen Linken und Linksextremen betone. Das mache ich bei Rechten übrigens auch. Eine wehrhafte Demokratie sollte nur zaghaft Meinungsfreiheit einschränken. Da wo es extrem wird, muss sie aber einschreiten.
Wenn jemand behauptet "Wer Deutschland liebt ist Antisemit" und mit unangebrachten Rassismusvorwürfen um sich wirft, dann ist das extremistischer Dreck. Auf einer Ebene mit vielen rechtsextremen Slogans, die zurecht verfolgt werden.


LOOOL!!! xDD So ein Schwachsinn. Aber nun ja. Muss ich mich jetzt wirklich über diesen Artikel auslassen?^^
Du reduzierst den Artikel also auf das Zitat eines Beteiligten. Interessant. Ich hatte bisher eigentlich den Eindruck, dass Du Dich im Bereich Journalismus ganz ordentlich auskennst. Der Gesamttenor des Textes bleibt unberücksichtigt. Was sagst Du zum Beispiel dazu, dass Menschen deutsche Fahnen verbrennen, die Migranten aus dem Fenster hängen? Würde mich mal interessieren.

Aber Deutschland hat das Erbe übernommen. Also Deutsch = Deutschlands Vergangenheit.
Zu dem geht es auch nicht allein um Deutschlands Vergangenheit, es geht um die Nation an sich und die Demokratie. Es ist stark anzuweifeln, wenn in der Schweiz per Volksentscheid entschieden wird, Minarette zu verbieten, dass die Demokratie gut in den heutigen Menschen verwurzelt ist.
Solch ein Patriotismus verbessert das kaum. Ja gut, dann hat das Land mal was gutes für einem getan, aber andererseits tut es anderen schlechtes an. Da von lieben zu sprechen... ist einfach unreflektiert. Individuelle Entfaltung FTW!!! xD
Sorry, es gibt Meinungsunterschiede, die lassen einfach keinen Konsens zu. Patriotismus wird von Dir abgelehnt. Absolut in Ordnung und keine linke Extremhaltung. Ich bin anderer Auffassung und halte einen gesunden Patriotismus, der niemanden aggressiv ausgrenzt, als gutes Zeichen für den Zustand einer Nation. Das beinhaltet natürlich, dass ich den Begriff Nation nicht negativ begreife. Und übrigens auch nicht als historisch überholt.

Stimmt.
 
Eine wehrhafte Demokratie sollte nur zaghaft Meinungsfreiheit einschränken.
Es ist ja keine Demokratie.^^ Darum ist das doch, oder meistens so.
Da wo es extrem wird, muss sie aber einschreiten.
Laut deiner Auffassung, nicht zu vergessen! xD
Wenn jemand behauptet "Wer Deutschland liebt ist Antisemit" und mit unangebrachten Rassismusvorwürfen um sich wirft, dann ist das extremistischer Dreck. Auf einer Ebene mit vielen rechtsextremen Slogans, die zurecht verfolgt werden.
Nö, finde ich nicht. Wie schon erwähnt, ist eine Liebe zu Deutschland eigentlich kaum möglich, wenn man dabei nicht die Schoa ignoriert. Man kann auch keine Mörder lieben, wenn doch, ja dann stimmt mit einem was nicht; wie halt beim Antisemiten.^^
Du reduzierst den Artikel also auf das Zitat eines Beteiligten. Interessant. Ich hatte bisher eigentlich den Eindruck, dass Du Dich im Bereich Journalismus ganz ordentlich auskennst. Der Gesamttenor des Textes bleibt unberücksichtigt. Was sagst Du zum Beispiel dazu, dass Menschen deutsche Fahnen verbrennen, die Migranten aus dem Fenster hängen? Würde mich mal interessieren.
Wie kommst du darauf, dass ich den Artikel auf dieses Zitat reduziere? xD Ich habe doch wohl gut vermittelt, dass ich keinen Bock hab, das alles wieder durch zu kauen. Dein Artikel schildert das wunderschöne Leben von irgendwelchen Migranten, alles Friede-Freude-Eierkuchen und danach kamen die bösen Linksradikalen. Wow, schöner Artikel. Ich finde allein den Artikel an sich völlig sinnlos. Es wurden drei überdimensionale Deutschlandflaggen von Linken verbrannt, das wäre mal was neutrales. Einem Linken hier aber quasi einen Anti-Links-Artikel vorzuschmeißen, bringt irgendwie gar nichts.
Und was ich dazu sage? Das ist Links-Extremismus und damit muss man eigentlich rechnen, wenn man übergroße Flaggen aushängt. Und ja, ich finde es sogar okay.
Sorry, es gibt Meinungsunterschiede, die lassen einfach keinen Konsens zu.
Blödsinn. :rolleyes:
Ich bin anderer Auffassung und halte einen gesunden Patriotismus, der niemanden aggressiv ausgrenzt,
Da wird es doch schon schwierig. Ausgrenzen tust du damit mal so oder so – das reicht mir persönlich schon mal. xD Und dann ignorierst du hier auch völlig den Rest der Nation und das Thema Erziehung. Mag ein gebildeter Erwachsener noch vernünftig mit dem Thema umgehen (obwohl es hier Zweifel gibt, auf jeden Fall, kenne eeeinige^^), aber ein Kind?
Darüber hinaus sehe ich keinen Vorteil im Patriotismus. Man liebt sein Land, aber sieht man auch die Schlechtigkeiten? Offenbar nicht; zumindest ist mir da nicht nach Flaggenwedeln zumute.
Da wäre die Geschichte des Landes, dann ein elendschlecht gestaltetes Hartz-4-Programm, Antizionismus bei bestimmten Politikern und Medien, eine lethargische Kanzlerin, populistische Medien de la Bild und Co, usw.
Das beinhaltet natürlich, dass ich den Begriff Nation nicht negativ begreife. Und übrigens auch nicht als historisch überholt.
Wenn man kulturelle Erzeugnisse unter einer einzigen Nation zusammenführt, zu einer Einheit, dann ist das historisch überholt.^^
 
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Alle Nicht-Deutschen, ist doch klar. ;) Man liebt ja offensichtlich nur ein Land und zufälligerweise ist es das eigene.^^
 
Ja und? Gehören denn nach Falconers Auffassung alle Nicht-Deutschen nicht zu Deutschland?:confused:

Er hat doch eindeutig das Gegenteil geschrieben.
 
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Es ist ja keine Demokratie.^^ Darum ist das doch, oder meistens so.

Verstehe nicht, was Du meinst.

Laut deiner Auffassung, nicht zu vergessen! xD
Zu viel der Ehre. Laut Auffassung des Bundesverfassungsgerichts.

Nö, finde ich nicht. Wie schon erwähnt, ist eine Liebe zu Deutschland eigentlich kaum möglich, wenn man dabei nicht die Schoa ignoriert. Man kann auch keine Mörder lieben, wenn doch, ja dann stimmt mit einem was nicht; wie halt beim Antisemiten.^^
Jetzt wirds hanebüchen... Wer Deutschland liebt (tue ich persönlich übrigens nicht, wie ich ja schon geschrieben habe) ignoriert also die Shoa (ohne c), könnte auch einen Mörder lieben und es stimmt bei ihm insgesamt etwas nicht. Wie auch bei Antisemiten. :rolleyes:

Der Satz "Wer Deutschland liebt ist Antisemit" ist und bleibt linksextremistischer Dünnpfiff der übelsten Sorte. Aber was soll es, Du hättest wahrscheinlich auch nichts gegen das berühmte "Deutschland verrecke!" einzuwenden. Ich aber schon. Das unterscheidet uns.

Wie kommst du darauf, dass ich den Artikel auf dieses Zitat reduziere? xD Ich habe doch wohl gut vermittelt, dass ich keinen Bock hab, das alles wieder durch zu kauen. Dein Artikel schildert das wunderschöne Leben von irgendwelchen Migranten, alles Friede-Freude-Eierkuchen und danach kamen die bösen Linksradikalen. Wow, schöner Artikel. Ich finde allein den Artikel an sich völlig sinnlos. Es wurden drei überdimensionale Deutschlandflaggen von Linken verbrannt, das wäre mal was neutrales. Einem Linken hier aber quasi einen Anti-Links-Artikel vorzuschmeißen, bringt irgendwie gar nichts.
Und was ich dazu sage? Das ist Links-Extremismus und damit muss man eigentlich rechnen, wenn man übergroße Flaggen aushängt. Und ja, ich finde es sogar okay.
"Mein" Artikel ist der Text eines landesweit als linksliberal bekannten Qualitätsblattes, das jedes Jahr zu den meistzitierten Medien zählt. Wenn Du keinen Bock auf seriöse Berichterstattung hast, die nicht Deine Meinung widerspiegelt, ist das nicht mein Problem. Ein krasser Fall von selektiver Wahrnehmung.

Und die Tat findest Du also auch okay... Wenn ich in Rostock-Lichtenhagen eine Türkei-Fahne aus dem Fenster hänge, muss ich damit rechnen, dass die abgefackelt wird. Passiert das, ist es okay. Schön. Was einem nicht passt, darf man aus dem Weg räumen. Sehr tolerante Einstellung. Findet man sehr häufig in extremistischen Kreisen.


Quatsch.:rolleyes: Der beste Beweis sind doch unsere gegenteiligen Auffassungen hier. Willst Du den Konsens erzwingen? Dann übernimm' meine Meinung.:)

Da wird es doch schon schwierig. Ausgrenzen tust du damit mal so oder so – das reicht mir persönlich schon mal. xD Und dann ignorierst du hier auch völlig den Rest der Nation und das Thema Erziehung. Mag ein gebildeter Erwachsener noch vernünftig mit dem Thema umgehen (obwohl es hier Zweifel gibt, auf jeden Fall, kenne eeeinige^^), aber ein Kind?
Darüber hinaus sehe ich keinen Vorteil im Patriotismus. Man liebt sein Land, aber sieht man auch die Schlechtigkeiten? Offenbar nicht; zumindest ist mir da nicht nach Flaggenwedeln zumute.
Da wäre die Geschichte des Landes, dann ein elendschlecht gestaltetes Hartz-4-Programm, Antizionismus bei bestimmten Politikern und Medien, eine lethargische Kanzlerin, populistische Medien de la Bild und Co, usw.
Hallo? Was ist das denn bitte für eine Argumentation. Patriotismus bedeutet doch nicht, dass man alles an einem Land klasse findet. Man kann sich auch emotinal verbunden fühlen, wenn einem Dinge überhaupt nicht passen. Ich bin schwer überzeugt davon, dass es auch linke Patrioten gibt. Das schließt sich überhaupt nicht aus. Und nochmal: Nationalismus und Patriotismus gleich zu setzen, mag einigen ja gern in den Kram passen. Nimm' es aber bitte nicht als unwiderlegbare Wahrheit hin. Ist es nicht.

Wenn man kulturelle Erzeugnisse unter einer einzigen Nation zusammenführt, zu einer Einheit, dann ist das historisch überholt.^^
Versteh' ich nicht... Nation? Kulturelle Dinge? Zusammenführen? Historisch überholt?
Werd' mal konkret.

Alle Nicht-Deutschen, ist doch klar. ;) Man liebt ja offensichtlich nur ein Land und zufälligerweise ist es das eigene.^^

What???:confused::confused::confused:

Es geht doch gerade darum, dass die WM beweist, dass das nicht der Fall ist. Dadurch kam die Diskussion doch erst in die Gänge. Youssef hat die 20m-Deutschland-Fahne aus seinem Fenster in Berlin gehangen, nicht Siegfried... Mesut hat das Tor gegen Ghana geschossen, nicht Wolfgang... Nesrin und Aylin haben auf der Fanmeile getanzt... Zusammen mit Sandra und Dörte.
 
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Verstehe nicht, was Du meinst.
Die meisten Linken protestieren doch, weil es eben keine Demokratie in diesem Land gibt.
Zu viel der Ehre. Laut Auffassung des Bundesverfassungsgerichts.
Eine wehrhafte Demokratie ist keine Demokratie. Eine Demokratie sollte eigentlich jede Partei akzeptieren. Nun magst du mir mit der Weimarer Verfassung kommen, aber gerade das ist es ja: Es hätte nicht so weit kommen müssen damals, wären die Menschen mündig gewesen, hätten sie die Werte der Demokratie verstanden, und sich nicht dem Nationalismus ergeben.
Mit deiner Meinung meinte ich nur, dass du das offenbar auch okay findest. Man muss ja nicht alles super finden, was so ein Gericht sagt. Dieser blöde Editor funzt überhaupt nicht, kann keine Smileys machen -.-
Jetzt wirds hanebüchen... Wer Deutschland liebt (tue ich persönlich übrigens nicht, wie ich ja schon geschrieben habe) ignoriert also die Shoa (ohne c), könnte auch einen Mörder lieben und es stimmt bei ihm insgesamt etwas nicht. Wie auch bei Antisemiten.
Ob Schoa oder Shoa, völlig egal: Schoa ? Wikipedia
Und verstanden hast du das nicht, dass war vielmehr ein Vergleich. Es ist so als würde man…
Der Satz "Wer Deutschland liebt ist Antisemit" ist und bleibt linksextremistischer Dünnpfiff der übelsten Sorte. Aber was soll es, Du hättest wahrscheinlich auch nichts gegen das berühmte "Deutschland verrecke!" einzuwenden. Ich aber schon. Das unterscheidet uns.
Ich könnte jetzt mit dem Spruch kommen, mit den viele bei Talkshows glänzen: Du kennst mich doch gar nicht. xD
„Deutschland verrecke“ ist zum Beispiel eben nicht meine Auffassung.
"Mein" Artikel ist der Text eines landesweit als linksliberal bekannten Qualitätsblattes, das jedes Jahr zu den meistzitierten Medien zählt. Wenn Du keinen Bock auf seriöse Berichterstattung hast, die nicht Deine Meinung widerspiegelt, ist das nicht mein Problem. Ein krasser Fall von selektiver Wahrnehmung.
Ehm, dass sie linksliberal sich schimpft und ein viel zitiertes Blatt ist, muss mich doch nicht interessieren. Was ist denn das für eine Argumentation? Noch nie was von „Bediene dich deines eigenen Verstandes“ gehört? Es gibt dutzende linke, teilweise linksextreme Medien die über den Gaza-Vorfall negativ berichtet haben, als negativ für Israel. Jetzt im Nachhinein verbessern sie sich. Auf diese Kategorisierung kann man verzichten (übrigens auch so Nationalismus-Ding), nicht alles was der Herr Richtig sagt ist automatisch richtig.
Und seriös? Ich weiß nicht, wie wichtig ist bitte eine große Flagge irgendwo in Berlin?
Und die Tat findest Du also auch okay... Wenn ich in Rostock-Lichtenhagen eine Türkei-Fahne aus dem Fenster hänge, muss ich damit rechnen, dass die abgefackelt wird. Passiert das, ist es okay. Schön. Was einem nicht passt, darf man aus dem Weg räumen. Sehr tolerante Einstellung. Findet man sehr häufig in extremistischen Kreisen.
Tja, so ist das mit dem Extremismus. Ich finde es wie gesagt okay, mitmachen oder völligst zustimmen tu ich auch nicht, aber ich habe mehr als Verständnis für die Sache. Links-Extreme sind auch Systemkritiker, denen interessieren Dinge wie Besitz oder Geld gar nicht.
Und mit Nationalismus sollte man auch nicht tolerant sein, Falc. ;)
Quatsch. Der beste Beweis sind doch unsere gegenteiligen Auffassungen hier. Willst Du den Konsens erzwingen? Dann übernimm' meine Meinung.
Klar lässt sich ein Konsens erreichen, dazu müssten alle ad-hominem-Argumente, taktischen Diskussionsstrategien und weiß ich was, weg, dafür muss der Wille zum Konsens existieren und muss ganz klar nur um Argumente gehen, dem Münchhausen-Trilemma muss selbstreflexiv vorgebeugt werden.
Aber allein, dass du Extreme erstens in eine Schublade schiebst und zweitens sie dogmatisch verneinst, macht es natürlich schwer.^^
Hallo? Was ist das denn bitte für eine Argumentation. Patriotismus bedeutet doch nicht, dass man alles an einem Land klasse findet. Man kann sich auch emotinal verbunden fühlen, wenn einem Dinge überhaupt nicht passen. Ich bin schwer überzeugt davon, dass es auch linke Patrioten gibt. Das schließt sich überhaupt nicht aus. Und nochmal: Nationalismus und Patriotismus gleich zu setzen, mag einigen ja gern in den Kram passen. Nimm' es aber bitte nicht als unwiderlegbare Wahrheit hin. Ist es nicht.
Man findet es also dann toll, wenn das Land scheiße baut?!^^
Nationalisten sehen sich selbst als Patrioten. Das allein gibt mir schon zu denken. Und noch mal: Patriotismus, Vaterlandsliebe, stellt ein Land über andere. Das - ist - gefährlich, vor allem wenn man so erzogen wird.
Versteh' ich nicht... Nation? Kulturelle Dinge? Zusammenführen? Historisch überholt?
Werd' mal konkret.
Dass Dinge einer Ideologie wie der Nation zugedichtet werden, ist historisch, das war nach der Aufklärung. Brüderlichkeit und Einheit und der ganze Quatsch. Das ist Steinzeit. Demokratie hingegen definiert sich doch nicht aus der Einheit von irgendwelchen Dingen, das ist zweitrangig und eigentlich nicht erwünscht. Bei der Demokratie geht es um die individuelle Entfaltung von Menschen, um Freiheit für jeden Einzelnen. Keine Gruppierung zu irgendetwas, sondern Individuen, die jeder für sich und herrschaftslos handeln. Wäre dem so, und wären die Menschen überhaupt zu sowas fähig, bräuchte man keine Nationenliebe, die man sowieso verneinen würde.
Es geht doch gerade darum, dass die WM beweist, dass das nicht der Fall ist. Dadurch kam die Diskussion doch erst in die Gänge. Youssef hat die 20m-Deutschland-Fahne aus seinem Fenster in Berlin gehangen, nicht Siegfried... Mesut hat das Tor gegen Ghana geschossen, nicht Wolfgang... Nesrin und Aylin haben auf der Fanmeile getanzt... Zusammen mit Sandra und Dörte.
Aber Hauptsache Deutschland gewinnt. Ugly-Smiley mit Daumen hoch *grummel*
Schland, nicht?^^ Feiert Youssef und Mesut, aber nicht Deutschland. :P

Irgendwie spinnt der Editor hier mal volle Kanne. Nur gut, dass ich das Recover-Addon hab, sonst wäre mein Text jetzt weg. Wollte abschicken, sagt er mir, ich hätte zu wenig Zeichen abgeschickt und weg war der Text... o.O Ich lösch ma Kekse, Cache usw.
 
Man findet es also dann toll, wenn das Land scheiße baut?!^^
Nationalisten sehen sich selbst als Patrioten. Das allein gibt mir schon zu denken. Und noch mal: Patriotismus, Vaterlandsliebe, stellt ein Land über andere. Das - ist - gefährlich, vor allem wenn man so erzogen wird.

Und das bleibt falsch, Vaterlandsliebe ist eben nicht ein Land über das andere Stellen. Das ist etwas das passieren kann, wenn Nationalisten ins Spiel kommen. Nationalisten sehen sich als Patrioten, Hooligans sehen sich als Fans, ist exakt dasselbe. Würde man so denken wie du, dann dürfte man garkein Fan mehr sein. Es dürfte generell keine Vereine geben, weil es ja direkt zur Konkurrenz kommt, eine Sache wird über eine andere gehoben. Man darf auch kein Fan mehr von etwas sein, denn automatisch beginnt man sich ja hauptsächlich mit Menschen zu umgeben, deren Interessen mehr den eigenen liegen. Gruppenbildung, Dritter Weltkrieg. Das ist Blödsinn.

Dass Dinge einer Ideologie wie der Nation zugedichtet werden, ist historisch, das war nach der Aufklärung. Brüderlichkeit und Einheit und der ganze Quatsch. Das ist Steinzeit. Demokratie hingegen definiert sich doch nicht aus der Einheit von irgendwelchen Dingen, das ist zweitrangig und eigentlich nicht erwünscht. Bei der Demokratie geht es um die individuelle Entfaltung von Menschen, um Freiheit für jeden Einzelnen. Keine Gruppierung zu irgendetwas, sondern Individuen, die jeder für sich und herrschaftslos handeln. Wäre dem so, und wären die Menschen überhaupt zu sowas fähig, bräuchte man keine Nationenliebe, die man sowieso verneinen würde.

Brüderlichkeit und Einheit sind also Steinzeit, ja klar lieber soll alles getrennt sein oder was? Am Ende des Liedes steht mal wieder Utopia (so wie mit dem Staat der alles erlauben soll, weil nur das "wahre Demokratie" wäre). Utopia gibt es aber nicht. Menschen grenzen sich ab und Menschen fügen sich zusammen. Das ist ein stinknormaler Prozess. Der Mensch will weder so sein wie alle anderen, noch will er ganz allein sein. Wenn man Vaterlandsliebe verneint, verneint man auch die Liebe in einer Familie untereinander. Aber so wie nicht jeder mit seinen Familienmitgliedern klar kommt, tut das auch nicht jeder mit seinem Land. Trotzdem ist es nur normal, das man eine Beziehung zu dem aufbaut, was einem am nächsten steht, dazu zählt am Anfang wohl hauptsächlich erstmal das Elternhaus und das mein ich nun buchstäblich. Die Umgebung in der man aufwächst. Die meisten Menschen werden damit etwas verbinden, auch Gefühle. Niemand hat sich ausgesucht bei welcher Familie er geboren wird oder an welchen Ort, trotzdem werden hier Verbindungen geknüpft. Und sowas kann im Laufe der Zeit bis zum Land gehen und was ist daran grundsätzlich schlecht? Das ein Mensch sich selbst als Deutschen sieht, mit einer Geschichte und bestimmten angedichteten Eigenschaften ect. pp.? Es ist eben so, das in Gebieten unweigerlich eine gewisse Homogenisierung existiert oder in Gang geht. Und dies geht bis hin zu riesigen Gebilden wie Nationen. Wenn ich in Deutschland einen Ausflug an die Ostsee mache und dann mich in Bayern aufhalte oder gar in Österreich, werde ich gleiche Eigenschaften finden. So sehr das Individuum auch unterscheidet, letzten Endes kommt es immer wieder dazu, das Dinge sich angleichen oder über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg Eigenschaften behalten. Das wird auch nie aufhören, es verschiebt sich nur die Art und Größe. In jeglicher Hinsicht, gibt es letzten Endes immer Verbindungen zwischen Menschen und anderen Menschen oder Objekten und damit verbundene Gefühle. Die können positiv oder negativ oder neutral sein aber sie werden zwangsläufig auftauchen. Wenn es keine Vaterlandsliebe ist, dann eben die eines Bundeslandes, einer Stadt, eines Kiezes oder eben die des Vereins.
 
Aber Hauptsache Deutschland gewinnt. Ugly-Smiley mit Daumen hoch *grummel*.

Das erinnert mich an die WM 2006 bei der Italien die deutsche Mannschaft rausgehauen hat. Danach begann die Diskussion in allen Medien ob man nach dieser Niederlage noch eine Pizza essen kann. Oder dieser dämliche Fußball-Kleinkrieg zwischen Holland und Deutschland, den es früher immer mal wieder vor einer WM gegeben hatte. Ich will damit sagen dass die WM nicht immer zur Völkerverständigung dienlich ist. :D
 
Die meisten Linken protestieren doch, weil es eben keine Demokratie in diesem Land gibt.

Die meisten Linken finden auch das äußerst demokratische Kuba ganz toll... Was soll man Menschen entgegnen, die das Deutschland des Jahres 2010 nicht als Demokratie empfinden? Der Utopia-Hinweis von Seth passt hier wirklich gut. Vielleicht erreicht die Menschheit irgendwann diesen Level, dass die totale, nicht auf wehrhaftigkeit ausgerichtete, Demokratie möglich wird. Ich glaub' nicht dran und hebe gleichzeitig insbesondere die Intoleranz derjenigen hervor, die unsere Demokratie ablehnen. Auch darin unterscheiden sich Links- und Rechtsextremisten übrigens nicht.

Eine wehrhafte Demokratie ist keine Demokratie. Eine Demokratie sollte eigentlich jede Partei akzeptieren. Nun magst du mir mit der Weimarer Verfassung kommen, aber gerade das ist es ja: Es hätte nicht so weit kommen müssen damals, wären die Menschen mündig gewesen, hätten sie die Werte der Demokratie verstanden, und sich nicht dem Nationalismus ergeben.
Mit deiner Meinung meinte ich nur, dass du das offenbar auch okay findest. Man muss ja nicht alles super finden, was so ein Gericht sagt.
Merkst Du, dass Du ständig von einem Menschenbild ausgehst, welches so nirgends existiert. Die Politik soll also vom mündigen Menschen ausgehen, der nur das beste für diese Welt will. Fatal. Die nächste Diktatur auf deutschem Boden wäre vorprogrammiert. Nur 20 Jahre nach der Überwindung der letzten. Aber wir entfernen uns jetzt wirklich krass vom Ursprungsthema, oder? Ach so... Ja, ich bin ein absolut überzeugter Anhänger einer wehrhaften Demokratie. In meinen Augen die beste Staatsform aller Zeiten.

„Deutschland verrecke“ ist zum Beispiel eben nicht meine Auffassung.
Schön.:)

Und seriös? Ich weiß nicht, wie wichtig ist bitte eine große Flagge irgendwo in Berlin?
Auch seriöse Medien behandeln Themen, die keine hohe Relevanz haben. Davon leben z.B. gute Reportagen. Seriösität und Relevanz stehen in keinem Zusammenhang mit der Qualität eines Blattes. Die "BILD" berichtet durchaus häufig über Themen hoher Relevanz...

Tja, so ist das mit dem Extremismus. Ich finde es wie gesagt okay, mitmachen oder völligst zustimmen tu ich auch nicht, aber ich habe mehr als Verständnis für die Sache. Links-Extreme sind auch Systemkritiker, denen interessieren Dinge wie Besitz oder Geld gar nicht.
Und mit Nationalismus sollte man auch nicht tolerant sein, Falc. ;)
Kann Dein Verständnis für Straftaten nicht nachvollziehen. Bin aber froh darüber, dass dieser Staat Taten verurteilt, nicht Gedanken.

Und wo bitte habe ich Toleranz für Nationalismus gezeigt??? Wir drehen uns im Kreis. Ich setze Patriotismus nicht generell mit Nationalismus gleich. Nationalismus ist eine politische Ideologie. Das Fahnenschwenken anlässlich der Fußball-WM wird mit dieser Definition ja nun überhaupt nicht abgedeckt. 200.000 nationalistische Ideologen beim Public Viewing? Das glaubst Du doch wohl selbst nicht. Guck' Dir diese partygeile Masse doch mal an. Natürlich gibt es Nationalisten in diesem Land. Denen wird jedoch schlecht bei dem Gedanken, dass im deutschen Team Türken, Tunesier, Ghanaer, Polen, Brasilianer etc. spielen.

Ich stelle somit mal die Gegenthese auf: Der Spaß-Patriotismus der Fußball-WM schadet den nationalistischen Kräften in diesem Land, da er den Siegeszug eines offenen, friedvollen, multikulturellen Deutschlands symbolisiert. Strike!

Klar lässt sich ein Konsens erreichen, dazu müssten alle ad-hominem-Argumente, taktischen Diskussionsstrategien und weiß ich was, weg, dafür muss der Wille zum Konsens existieren und muss ganz klar nur um Argumente gehen, dem Münchhausen-Trilemma muss selbstreflexiv vorgebeugt werden.
Aber allein, dass du Extreme erstens in eine Schublade schiebst und zweitens sie dogmatisch verneinst, macht es natürlich schwer.^^
Zwei Schubladen. Für jeden extremistischen Pol eine. Ich habe ja auch zwei Augen und bin zum Glück auf keinem blind. Warst Du deswegen schon mal beim Arzt?;)

Die Konsensgläubigkeit will ich Dir mal nicht nehmen. Ich würde es ziemlich langweilig finden, wenn konträre Positionen immer zusammen geführt werden könnten. Und ganz im Ernst: Deutungshoheit und Rechthabereich hasse ich wie die Pest. Ich weiß, dass es, wo Meinungen aufeinander prallen, nie die eine einzige Wahrheit geben wird. Würde ich auch nie für mich proklamieren.

Man findet es also dann toll, wenn das Land scheiße baut?!^^
Nationalisten sehen sich selbst als Patrioten. Das allein gibt mir schon zu denken. Und noch mal: Patriotismus, Vaterlandsliebe, stellt ein Land über andere. Das - ist - gefährlich, vor allem wenn man so erzogen wird.
Und der Kreis dreht sich und dreht sich und... Wenn Du ständig Patriotismus und Nationalismus auf eine Stufe stellst, verkürzt und vereinfachst Du die Diskussion erheblich. Und mir Schubladen-Denken unterstellen... Es sind aber unterschiedliche Dinge. Patriotismus ist keine Ideologie mit einer definierten Zielstellung (z.B. "Deutschland über alles"...), sondern ein emotional verankerter Begriff. Deswegen wird Patriotismus ja von Nationalismus und auch Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land identifizieren, ohne dieses über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten.

Dass Dinge einer Ideologie wie der Nation zugedichtet werden, ist historisch, das war nach der Aufklärung. Brüderlichkeit und Einheit und der ganze Quatsch. Das ist Steinzeit. Demokratie hingegen definiert sich doch nicht aus der Einheit von irgendwelchen Dingen, das ist zweitrangig und eigentlich nicht erwünscht. Bei der Demokratie geht es um die individuelle Entfaltung von Menschen, um Freiheit für jeden Einzelnen. Keine Gruppierung zu irgendetwas, sondern Individuen, die jeder für sich und herrschaftslos handeln. Wäre dem so, und wären die Menschen überhaupt zu sowas fähig, bräuchte man keine Nationenliebe, die man sowieso verneinen würde.
Nation ist doch keine Ideologie. Du vermischst jetzt hier wirklich alles. Matschepampe deluxe. Ansonsten pflegst Du weiter Dein visionäres Menschenbild. Ich zitiere mal Alt-Kanzler Schmidt: "Wer Visionen hat, muss zum Arzt". Schon wieder.
 
Und das bleibt falsch, Vaterlandsliebe ist eben nicht ein Land über das andere Stellen.
Wer patriotisch zu seinem Land ist, ist es nicht zu anderen Ländern oder nur zu einzelnen. Es werden Unterschiede gemacht. Ist wie gesagt logisch: Man ist ja hier aufgewachsen und kennt all die anderen Staaten gar nicht.
Nationalisten sehen sich als Patrioten, Hooligans sehen sich als Fans, ist exakt dasselbe.
Das meinte ich nur im begrifflichen Sinn: Wer sich Patriot schimpft, kann auch Nationalist sein.
Würde man so denken wie du, dann dürfte man garkein Fan mehr sein. Es dürfte generell keine Vereine geben, weil es ja direkt zur Konkurrenz kommt, eine Sache wird über eine andere gehoben. Man darf auch kein Fan mehr von etwas sein, denn automatisch beginnt man sich ja hauptsächlich mit Menschen zu umgeben, deren Interessen mehr den eigenen liegen. Gruppenbildung, Dritter Weltkrieg. Das ist Blödsinn.
Wie gesagt, ich greife jetzt mal das lustige Argument von neulich wieder auf: Ein Fan ist ein Fanatiker, damit extrem.
Also, vielleicht auch um uns anzunähern in der Diskussion: Man kann ein Land vielleicht auch lieben ohne nationalistischen Gedanken, aber es kann einer daraus eben werden und Leute, die eben nicht so vernünftig sind, wie Erwachsene, könnten die Liebe „anders praktizieren“ :D. So wird es auch bei der Studie gewesen sein.
Und ja, Nationalismus kann zu einer Isolation des Lands führen, im Prinzip bewegt sich Deutschland auch dahin. Innenpolitische Dinge sind viel wichtiger geworden, als Dinge wie die EU usw. Aber da kann man auch anderer Meinung sein.^^
Brüderlichkeit und Einheit sind also Steinzeit, ja klar lieber soll alles getrennt sein oder was? Am Ende des Liedes steht mal wieder Utopia (so wie mit dem Staat der alles erlauben soll, weil nur das "wahre Demokratie" wäre). Utopia gibt es aber nicht.
Das ist nicht richtig, denn Utopien werden wahr. Siehe Aufklärung. Viel schlimmer ist eine ewig währende Realpolitik ohne Theorie (also was du hier als Utopie darstellst). Ich werde gleich noch bei Falc ein Zitat posten (passt dort besser^^). Theorie und die politische Praxis bedingen einander, sind aber auch abgegrenzt.
Wenn man Vaterlandsliebe verneint, verneint man auch die Liebe in einer Familie untereinander.
Das ist eigentlich völliger Blödsinn, die Familie hat nichts ideologisches, zudem ein Begriff für Menschen, eine naturgegebene Sache und auch keine direkte künstlich geschaffene Gruppe. Eine Nation ist lediglich eine Idee, zu der sich die Menschen eigentlich nur geografisch und amtlich verbunden fühlen sollten.
Das ein Mensch sich selbst als Deutschen sieht, mit einer Geschichte und bestimmten angedichteten Eigenschaften ect. pp.?
Genau, ihm wird eine Identität gegeben, die eigentlich gar nicht hat. So manipuliert man Menschen, indem sie identisch zu etwas macht, dass man ausnutzen kann. Die WM bringt beispielsweise bestimmt viele Euros in die Kassen, nebenbei wird, wie sogar gelobt wird, die Stärke der Nation gefördert. Hört sich nach Kaiser-Zeiten an. Warum muss man denn eine starke Nation sein, die man liebt? Viel besser wäre es, die Nation wäre richtig scheiße und alle gehen ihren Weg.^^
Es ist eben so, das in Gebieten unweigerlich eine gewisse Homogenisierung existiert oder in Gang geht. Und dies geht bis hin zu riesigen Gebilden wie Nationen. Wenn ich in Deutschland einen Ausflug an die Ostsee mache und dann mich in Bayern aufhalte oder gar in Österreich, werde ich gleiche Eigenschaften finden.
Es sind zum überwiegenden Teil aber traditionelle Dinge, die nichts mit einem Gebiet zu tun haben, sondern mit der Geschichte des Lands.
Zum Rest: Der Mensch muss aber eben nicht diese Dinge so einfach annehmen, er kann sich emanzipieren, also mündig werden.
Was soll man Menschen entgegnen, die das Deutschland des Jahres 2010 nicht als Demokratie empfinden?
Andersrum gefragt, wie kommst darauf, dass hier Demokratie herrscht?^^ Politiker dürfen bei Wahlen lügen, freie Bürger sind wir keine, da wir ohne Arbeit und Unterstellung unter dem System ausgeschlossen werden. Und was mit der individuellen Entfaltung ist.... klar, ne?^^
Der Utopia-Hinweis von Seth passt hier wirklich gut.
Nicht ganz, er passt ganz gut ins rechte Bild, da konservative eben Realpolitik bevorzugen. Hier nun das Zitat: Politik ist nur dann auf kurze Sicht richtig, wenn sie auch auf lange Sicht richtig ist.
Man braucht Visionen. Das ist jetzt quasi ein Gegenzitat zu deinem Schmidt-Zitat.
Vielleicht erreicht die Menschheit irgendwann diesen Level, dass die totale, nicht auf wehrhaftigkeit ausgerichtete, Demokratie möglich wird. Ich glaub' nicht dran und hebe gleichzeitig insbesondere die Intoleranz derjenigen hervor, die unsere Demokratie ablehnen. Auch darin unterscheiden sich Links- und Rechtsextremisten übrigens nicht.
Richtig, beide lehnen das jetzige System ab und wollen es auch schnell beseitigt sehen. Und?
Merkst Du, dass Du ständig von einem Menschenbild ausgehst, welches so nirgends existiert. Die Politik soll also vom mündigen Menschen ausgehen, der nur das beste für diese Welt will. Fatal.
Es ist aber dieses Menschenbild zu erstreben, jedoch verhindern Dinge, wie Nationalismus, Kapitalismus usw. diese Entwicklung. Verstärkt man noch solche Dinge, wandern wir wieder zurück in der Entwicklung.
Und wo bitte habe ich Toleranz für Nationalismus gezeigt???
Lies doch bitte mal, worauf sich das bezieht. Du sagtest, Linke seien nicht tolerant (ungefähr), woraufhin ich eben sagte, dass man bei Nationalismus auch nicht tolerant sein sollte, ob Deutscher oder Ausländer.
200.000 nationalistische Ideologen beim Public Viewing? Das glaubst Du doch wohl selbst nicht. Guck' Dir diese partygeile Masse doch mal an.
Ja, so ist das mit Ideologien doch: Sie sollen die Masse beherrschen. xD Nur so konnte doch sowas wie der 30-jährige Krieg, die Nazi-Zeit usw. alles passieren.^^ Und ja, ich guck mir diese besoffenen Typen an, das ist für mich kein Argument, im Gegenteil.^^
Der Spaß-Patriotismus der Fußball-WM schadet den nationalistischen Kräften in diesem Land, da er den Siegeszug eines offenen, friedvollen, multikulturellen Deutschlands symbolisiert.
Das ändert nichts an der Nation. Dann ist die Nation eben offen und multikulturell, nebenbei führt sie Kriege, tötet Zivilisten, zäunt seine Bevölkerung in ein System ein, dass sie nicht verlassen darf, worauf Extreme eben scheißen.^^ Nation bleibt Nation, Nationalisten sind übrigens nicht automatisch Nazis^^ Auch wenn Nazis Nationalisten sind.^^
Die Konsensgläubigkeit will ich Dir mal nicht nehmen. Ich würde es ziemlich langweilig finden, wenn konträre Positionen immer zusammen geführt werden könnten. Und ganz im Ernst: Deutungshoheit und Rechthabereich hasse ich wie die Pest. Ich weiß, dass es, wo Meinungen aufeinander prallen, nie die eine einzige Wahrheit geben wird. Würde ich auch nie für mich proklamieren.
Ja, ist schön für dich, dass du das nicht magst. Aber nur aus Konsens wird das Handeln von Menschen für diese Menschen legitim.
Und der Kreis dreht sich und dreht sich und... Wenn Du ständig Patriotismus und Nationalismus auf eine Stufe stellst, verkürzt und vereinfachst Du die Diskussion erheblich. Und mir Schubladen-Denken unterstellen... Es sind aber unterschiedliche Dinge. Patriotismus ist keine Ideologie mit einer definierten Zielstellung (z.B. "Deutschland über alles"...), sondern ein emotional verankerter Begriff. Deswegen wird Patriotismus ja von Nationalismus und auch Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land identifizieren, ohne dieses über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten.
Siehe Entgegenkommen oben bei Seth.
Nation ist doch keine Ideologie. Du vermischst jetzt hier wirklich alles. Matschepampe deluxe. Ansonsten pflegst Du weiter Dein visionäres Menschenbild. Ich zitiere mal Alt-Kanzler Schmidt: "Wer Visionen hat, muss zum Arzt". Schon wieder.
natürlich ist die nation ideologie. Deutschland ist ein Staat, eine Organisationsmacht. Mehr sollte es nicht sein. eine nation fügt aber völlig irrationale Ideen Deutschland hinzu und veranlasst die leute, sich damit zu identifizieren. ideologie. ;)
 
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Wer patriotisch zu seinem Land ist, ist es nicht zu anderen Ländern oder nur zu einzelnen. Es werden Unterschiede gemacht. Ist wie gesagt logisch: Man ist ja hier aufgewachsen und kennt all die anderen Staaten gar nicht.
Das meinte ich nur im begrifflichen Sinn: Wer sich Patriot schimpft, kann auch Nationalist sein.

Mit Verlaub, aber was du schreibst ergibt keinen Sinn; lies dir bitte doch noch mal das von mir zitierte von dir durch. Bitte korrigieren. Sonst ist eine Diskussion strange ;)
 
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