The Witcher Enhanced Edition - Director's Cut (PC)
Ja... Also... ICH habe keine Ahnung, wie lange ich das Spiel wirklich gespielt HABE. Gefühlt waren es aber JAHRE! Zweimal habe ich es im Laufe der Zeit deinstalliert und Monate später wieder installiert und weiter gemacht bis ES schließlich GESCHAFFT war. Das Spiel hat stellenweise UNGLAUBLICHE Längen!!! Gerade Kapitel 3 empfand ich als reine QUAL, so oft wie ich in den verdammten Sumpf AUF irgend eine SAUBLÖDE Suche geschickt wurde! Das Kampfsystem hat zwar einige gute Ideen, aber nach einiger ZEIT hat man sich doch ziemlich an die neun Varianten mit verschiedenen Waffen gewöhnt und jeder Kampf fühlt sich einfach nur noch so wie der vorherige an.
TOLL fand ich die Simulation einer echten Welt. Jeder Charakter hat einen geregelten Tagesablauf, WIE es schon ULTIMA V vorgemacht hat. Allerdings laufen ziemlich viele Klone durch die Spielwelt. Das hat schon Ultima VII besser gemacht... Dafür IST die Grafik aber auf jeden Fall sehr gut gelungen.
Geralt ist mir ein etwas schleierhafter Charakter geblieben, aber DAS war wohl auch vom Spiel so beabsichtigt, damit man sich selbst "wieder finden" kann.
Die Story schleppt sich LEIDER über lange Strecken vor sich hin, bis sie dann am Ende in endloser Wiederholung schließlich zum Erliegen und Sterben kommt. Der "Endgegner" erklärt im Epilog des Spiels bestimmt 10 mal, warum er seine Verbrechen begangen hat. Das Quälen des Spielers steht dabei zwar NICHT auf seinem Geständnis, aber an Albernheit ist diese "Oberbösewicht hält lange Rede statt einfach Schluss mit dem Helden zu machen!"-Szene nicht zu überbieten. Kurz zuvor hat man aber noch gegen ein RIESIGES Monster im knietiefen Abwasser gekämpft. Keine Ahnung, wie dieses riesige Vieh da unter tauchen KONNTE, aber vielleicht hat es ja einen Vertrag mit Monster Hideouts Inc.?!? DIE ALCHEMIE ist eine interessante Idee, aber gerade gegen Ende im Epilog wird die Spielwelt schlauchartig und damit man noch Zutaten findet (fast alle Tränke brauchen Alkohol als Basis) liegen links und rechts "im Schlauch" jede Menge Alkohol-Leichen, die bis zum Bersten mit alkoholischen Getränken angefüllt sind. Also zumindest sind ihre Taschen ausreichend damit gefüllt. Dass sich der Held Geralt trotz des immensen Zeitdrucks dann noch ca. 20 Stunden Zeit lässt, GRENZT AN absoluten Irrsinn. Einige Fragen bleiben am Ende des Spiels offen, aber zumindest bei mir war kein Spieler mehr geistig anwesend, der sie hätte stellen oder gar beantworten können. Da war nur VERZWEIFLUNG und Ermüdung dabei, auch wenn der Abspann wieder mit schönen Bildern untermalt wurde, wie sie auch bei wichtigen Entscheidungen zuvor im Spiel ab und an erschienen.
Alles in allem hinterlässt mich das Spiel mit einem RIESIGEN Fragezeichen oder einfach nur einem fetten "What the Fuck?!?". Da wollte ein kleines Team wirklich hoch hinaus, hat es aber nicht geschafft die IMMENS langen Laufwege im Spiel mit interessanten Elementen zu füllen. Zu viel Füllwerk an allen Ecken und Geraden sowie Winkeln... Ich kann nicht mehr und habe fertig!
6/10