Dragon Age: Inquisition (PS4)
Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. So viel vorweg. Der mit Abstand beste Teil der Reihe mMn!
Warum?
Dragon Age hat nie einen hohen Wert auf
Grafik gelegt, was mich persönlich auch nie sonderlich gestört hat. Inquisition jedoch ist grafisch eine Wucht. So viel liebe zum Detail, eine Weitsicht sondersgleichen, Tiere wie Vögel, Hunde, Bären und viele mehr, die dem Spiel so viel Leben einhauchen. Abwechslungsreiche Gebiete wie z.B. Wälder, Wüsten, Berge, verschneite Gebiete, bei Tag und bei Nacht, bei Regen und bei Schnee. Der absolute Wahnsinn.
Natürlich gibt es mal die ein oder andere matschige Textur, aber die kann man wirklich an einer Hand abzählen.
Kommen wir zum
Sound. Ein Wort. EPISCH!! Die musikalische Untermalung unterscheidet sich nicht bloß in den Maps, sondern sogar in den jeweiligen Gebieten einer Map, je nachdem wo man sich gerade aufhält. Geht man etwas tiefer in einen Wald, oder begibt sich an ein Ufer oder einen Fluss, so wird die Musik ruhiger. Kommt es zu einem Kampf, wird dieser auch dementsprechen musikalisch unterstrichen.
Die Synchro ist bis auf wenige Ausnahmen auf hohem Niveau. Teilweise werden aber leider immer noch Dialoge bzw. einzelne Sätze abgehackt. Dies ist jedoch äußerst selten der Fall.
Die
Steuerung ist leicht zu erlernen und geht schnell in Fleisch und Blut über, obgleich sich etwas geändert hat. Konnte man in den vorigen Teilen mit "X" einen Standardangriff ausführen, so ist es jetzt "R2". Ansonsten ist alles im Großen und Ganzen so geblieben und Kenner der Dragon Age Reihe sollten sich schnell wie zu Hause fühlen.
GAMEPLAY:
Alles aufzuzählen würde eine halbe Ewigkeit dauern und so lange habe ich dann doch leider keine Zeit.
Die Dimensionen sind gigantisch. Gefühlt (ungelogen) mindestens 5 mal so groß wie Origin, Awakening und der 2. Teil zusammen. Es gibt so viel zu erkunden, so viel zu entdecken. Man kann nun ein Lager aufschlagen, wenn man denn einen geeigneten Platz findet und sich jederzeit zu seinem Lager hinteleportieren, es sei denn man ist gerade mitten im Kampf. Des Weiteren hat man bei Inquisition ein Pferd als seinen treuen Begleiter, was bei der größe der Maps auch durchaus von Vorteil ist. Das Pferd hat man jedoch nicht von Anfang an, sonder muss schon etwas dafür tun. Was genau verrate ich an der Stelle natürlich nicht. Wie viele Maps gibt es denn ungefähr? Ich sitze hier gerade und versuche alle gedanklich zusammen zu zählen, bin aber gescheitert. Aber so viel sei gesagt. Die Map an sich wird zunächst ein mal in die Gebiete "Orlain" und "Ferelden" unterteilt. Jeder dieser Gebiete hat ca. 5 Orte wobei der Ort "Hinterlande", der sich in Ferelden befindet, noch ein mal in ca. 10 Orte unterteit ist. Wohin ihr geht, wann ihr dort hin geht, ist alles euch überlassen.
Was gibt es sonst noch so neues? Ihr könnt eure eigenen Rüstungen und eure eigenen Waffen selber herstellen, vorausgesetzt ihr habt genügend Rohstoffe dafür. Diese gilt es nämlich zu finden, wobei es einige Rohstoffe beispielsweise nur in den Bergen zu finden gibt, andere hingegen nur in der Wüste. Zudem könnt ihr sogar die Farbe eurer Rüstung und eurer Waffe anpassen, je nachdem welche Rohstoffe ihr gefunden habt und vor allem wie viele.
Zur Story möchte ich eigentlich nicht's weiter sagen. Spielt es selber. Erlebt es selber. Es lohnt sich! Nur so viel, es gibt ein paar alte Bekannte, sodass es nicht verkehrt ist die Vorgänger gespielt zu haben. Zwingend notwenig ist dies jedoch keines wegs.
Zudem wird die Geschichte ohnehin von euren Entscheidungen beeinflusst.
Kommen wir noch kurz zum Hauptcharakter. Diesen könnt ihr direkt am Anfang individuell nach eurem Geschmack anpassen. Alleine daran habe ich schon eine halbe Stunde verbracht. Oder waren es doch 45 Minuten?? Ich weiß es schon gar nicht mehr, aber ich will damit sagen, dass ihr jede noch so kleine Nuance und jede noch so kleine Feinheit anpassen könnt. Sogar die Stimme eures Charakters kann ausgewählt werden.
Das Klassensystem wurde im Grunde aus dem 2. Teil übernommen. Es wird grundsätzlich erst ein mal zwischen, Krieger, Schurke und Magier unterschieden. Danach könnt ihr euch dann noch auf die Kombinationen mit zwei kurzen Waffen (i.d.R. Dolche), Waffe und Schild, Zweihandwaffe, Bogen, oder im Falle der Magierklasse Stäbe (Feuerstab, Eisstab, etc.) spezialisieren. Hinzu kommen dann noch die Fähigkeiten wie Assassine, Vorreiter, Templer und viele mehr.
Ich habe lange überlegt ob ich diese Punktzahl vergeben soll und überlege gerade immernoch, aber wisst ihr was? Wenn es ein Spiel verdient hat dann dieses, dass wird mir gerade bewusst nachdem ich diesen Post in meiner Tastatur eingebe. Natürlich ist das Spiel nicht perfekt aber es gibt einfach zu viel postives, als das man sich auch nur eine Sekunde an die wenigen, winzigen Kritikpunkte aufregen könnte. Das Spiel bekommt von mir ein glatte
10.
Holt es euch. Spielt es, wenn ihr auf Rollenspiele steht, auf Entscheidungsfreiheit, gerne euer eigener Herr seid wenn es darum geht, wohin ihr als nächstes gehen wollt, was ihr als nächstes sehen, erkunden und entdecken wollt. Wenn ihr Wert auf Story und eine lange Spielzeit legt. Holt es euch!
EDIT. Spielzeit waren bei mir 55 Stunden, weil ich rund 20 Stunden lang nur Nebenquests gemacht habe, da ich nicht wusste wie ich zur nächsten Hauptquest komme.
Habe ich bereits alles entdeckt, alles gesehen? Nie und nimmer. Ich glaube selbst nach 200 Stunden könnte ich das nicht behaupten.