DriveClub (PS4)
Nachdem ich das Spiel persönlich (und durch Patch 1.10) für endlich spielbar erklärt habe und durch die neuen Japan-Strecken auch wieder Blut geleckt hatte, konnte ich nun den Karrieremodus fortsetzen. Nach drei Tagen intensiv zocken hielt ich dann auch schon die Legend Trophy in der Hand.
Was übrig bleibt, ist die Enttäuschung darüber, weshalb das Spiel nicht gleich zum angekündigten Termin fertig war. So wie das Spiel jetzt ist, nach über einem Jahr der ursprünglichen Ankündigung, ist es ein durchaus erbauliches Arcade Racing Game geworden, das etwas an die alten Ridge Racer und Burnout erinnert, optisch aber ein Gran Turismo locker in die Tasche stecken kann. Warum nicht gleich so?
Spielumfang, Fahrverhalten und Fuhrpark nenne ich mal ausreichend, da als Entschuldigung für die Verspätung und die Online-Probleme in der Vergangenheit noch einige urspünglich kostenplichtige Fahrzeuge und Strecken gratis dazugekommen sind.
Die "Karriere" könnte ruhig etwas länger gewesen sein. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr unausgewogen und reicht von super easy zu Beginn bis bockschwer am Ende mit den Hypercars. Das liegt vor allem an der ärgerlichen Gummiband-KI, die keine Fahrfehler verzeiht und man wird vom Spiel immer noch bestraft, wenn man von der KI gerammt wird. WTF!? Wer Forza 5 oder Horizon 2 gespielt hat, schreit lauthals nach seinen Drivataren!
Das Sterne-sammeln ist o.k., motiviert mich persönlich aber nicht dauerhaft. Die neuen Miltiplayer-Zeitrennen-Veranstaltungen machen dagegen sehr viel Spaß, ebenso das Solo-Zeitfahren gegen die Freundesliste.
Leider sind die beiden bisher kostenlosen Add-Ons Ignition und Photofinish viel zu schwer, als dass sie wirklich Spaß machen könnten. Zumindest so lange, bis die nervige KI nicht entschärft wurde.
Fazit: Gerade nochmal die Kurve gekriegt! DriveClub ist mit großer Verspätung doch noch ein gutes Rennspiel geworden.
(8/10)