Rennen startet und die Gegner stellen sich kackendreist in den Weg und man kommt nicht vorbei. Oder sie drängen einen von der Piste. Hat mans dann mal geschafft und nen Vorsprung rausgefahren, es kommt ne Kurve und zack, kleben sie dir wieder an den Arsch. Abbremsen? Ne, warum auch? Macht doch viel mehr Spaß den Spieler ins Aus zu kicken.
Diese KI bei Forza 4 erinnert mich sehr stark an Shi(f)t 2. Denn die ist genau so scheiße und das geht mir seit letzter Woche jedes mal fett aufen Senkel.
Irgendwie habe ich die KI früher nie so schlimm empfunden wie heute aber ich stimme zu. Die Gegner-KI ist auch in Forza 4 für die Tonne. Irgendwie haben in dieser Hinsicht alle wichtigen Rennspiele in dieser Gen versagt. GT5 habe ich wegen der KI aufgehört zu spielen, bei Forza 4 geht es aktuell noch. Die KI-Fahrer sind zwar Vollpfosten, allerdings geht die KI nicht nur den Spieler an sondern auch andere CPU-Fahrer. Das sorgt für einige coole Situationen.
Dennoch: Bin aktuell in der 7. Saison und die KI kegelt mich immer häufiger von der Strecke. Bislang habe ich ohne Rewind gezockt aber R1-Rennen sind ohne Rewind fast unspielbar.
Hinzu kommt, dass der Schwierigkeitsgrad in der Tournee total unausgewogen ist. Entweder der Spieler ownt die KI oder KI ownt den Spieler. Aber dazwischen gibt es irgendwie nichts. Die KI in der Demo war doch sehr gut, sofern man sie auf schwer oder Profi gestellt hat - warum diese Einstellmöglichkeiten einem dynamischen Schwierigkeitsgrad gewichen sind, kann ich nicht nachvollziehen.
So schlimm das alles auch ist: Die Leute von Insidesimracing haben sicherlich recht, wenn sie sagen, dass es heutzutage nahezu unmöglich ist eine menschlich agierende KI in Rennspielen zu integrieren - also eine KI die Situationen menschenähnlich interpretieren kann und dementsprechend agiert.
Was GT5, Forza 4 und Shift 2 derzeit liefern, scheint wohl aktuell die Spitze des Machbaren zu sein.
Unterm Strich gefällt mir Forza 4 wesentlich besser als der Vorgänger, welcher auch für mich sehr schnell langweilig wurde. Ich weiß noch nicht genau was es ist - vermutlich die Kombination zwischen Off- und Online, bzw. Rivalen- und Club-Modi - aber Forza 4 läßt in mir wieder dieses Suchtgefühl aufkeimen, dass ich bei den alten GTs (bis Teil 3) hatte.
Nach langem Zocken bin ich übrigens nicht mehr der Meinung, dass GT5 die bessere Grafik hat. Beide Titel sehen sehr realistisch aus, nur unterscheidet sich ganz einfach der Stil. GT5 wirkt bei seiner gedämpften Farbgebung wie eine TV-Übertragung, Forza 4 hingegen wirkt mit seinen kräftigen Farben so, als ob man selbst als Zuschauer an der Strecke stehen würde. Es ist schwierig zu beschreiben aber den Vorwurf "zu bunt" oder "cartoonhaft" kann ich bei Forza 4 überhaupt nicht mehr nachvollziehen.
Es empfiehlt sich lediglich, vom Gamma-Regler im Spiel Gebrauch zu machen, so dass das Schwarz nicht absäuft. So wirken auch die Details im Cockpit viel besser.
---------- Zusammengeführter Beitrag, 11:32 Uhr ----------
2. GT find ich als "Auto" Freak immernoch besser. Forza ist eine Gute Simulation, aber alleine an der sogenannten "Klasse" wird es nie an GT rankommen. Und das Obwohl ich beide Games sehr mag.
Weshalb? Wie definierst Du "Klasse"? Was macht den Pefektionismus von Yamauchi besser als den von einem Dan Greenwalt? Japaner > Amerikaner oder wie? Ich kapiere es nicht.
Für Dich als Autofreak müsste Forza 4 mit seinen 500 qualitativ auf einem Level modellierten Fahrzeugen, den quasi unendlichen Tuning- und Bastelmöglichkeiten sowie dem Autovista-Modus der Himmel auf Erden sein. Klar, es fehlt das Wetter aber hey, dafür kannst Du die Reasonably Priced Car Challenge von Top Gear nachspielen oder versuchen mit einem NSX die Suzuka-Bestzeit von Ayrton Senna zu schlagen. Und von dem Kram gibt es massenhaft in Forza 4.
Turn 10 scheint jedenfalls einiges richtig gemacht zu haben wenn GT-Fanseiten wie Autoblog.com mit Titeln wie "Playing With The Enemy And Loving It" und Floskeln wie "Visually, Forza Motorsport 4 sinks the Gran Turismo battleship." um sich werfen.